„Gabriel e a Montanha“ ist der einzige brasilianische Beitrag der für das Filmfestival in Cannes ausgewält worden ist. Er ist jetzt in der „Critics‘ Week Grand Prize” gleich mit zwei Preisen ausgezeichnet worden. Das Werk des jungen Brasilianers Fellipe Barbosa hat Publikum, Jury und Filmkritiker gleichermaßen begeistert.
Für seinen Film hat sich der erst 27-jährige Barbosa auf Spurensuche in Afrika begeben. Dorthin hatte es 2008-2009 seinen Jugendreund Gabriel Buuchmann verschlagen. Ein Jahr lang wollte der Wirtschaftswissenschaftler Asien und Afrika per Rucksack bereisen, um mehr über die Völker und Menschen zu lernen. Die Reise sollte die Vorbereitung für seine Doktorarbeit zum Thema über öffentliche Politik zur Unterstützung armer Bevölkerungsschichten werden.
Ganz hat er seinen Traum aber nicht verwirklichen können. Nachdem er 26 Länder durchquert hatte und zehn Monate unterwegs war, hatte er sich für eine Bergtour entschlossen. Alleine wollte er in Malawi den Monte Mulanje besteigen. Davon ist er nicht mehr zurück gekommen. Drei Wochen später wurde sein Körper auf dem Berg gefunden.
In seinem Film zeichnet Fellipe Barbosa die Reise und die dabei gesammelten Erfahrungen Gabriels auf dem afrikanischen Kontinent nach. Das ist ihm eindrucksvoll und kreativ gelungen, wie die Jury befand.
„Gabriel e a Montanha“ (Gabriel und der Berg) ist der zweite Langfilm Barbosas. Kritiker hat er aber schon mit seinem ersten großen Werk begeistert. Das trägt den Titel „Casa Grande“ und ist 2014 beim Festival in Rio de Janeiro ausgezeichnet worden.