Die Geschwindigkeit des Internets lässt in Brasilien nach wie vor zu wünschen übrig. Bei einem internationalen Vergleich von 142 Ländern schaffte es Brasilien bis zum Jahresende 2014 lediglich auf den 89. Platz. Gesurft wird in dem südamerikanischen Land über das Festnetz gerade einmal mit 3,0 Megabit je Sekunde (Mbps). Noch düsterer sieht es beim mobilen Internet aus, das via Smartphone oder Tablet abgerufen wird. Da steht lediglich eine Geschwindigkeit von durchschnittlich 1,8 Mbps zur Verfügung.
Schon seit langem wird in Brasilien angekündigt, dass stärker in die Breitbandtechnik investiert und die Geschwindigkeit des Internets erhöht werden soll. Die Ergebnisse sind allerdings bescheiden. Die Geschwindigkeit der Festnetzverbindungen ist im letzten Quartal 2014 gegenüber dem vorhergehenden gerade einmal um 1,6 Prozent gestiegen. Im Vergleich der vierten Quartale 2014 und 2013 waren es immerhin elf Prozent, wie aus dem Akamai-Report „State of the Internet“ hervorgeht.
Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 3,0 Mbps im Festnetz liegt Brasilien weit unter dem Durchschnitt europäischer Länder und auch in Lateinamerika wird es von etlichen Ländern überrundet. An der Spitze steht beispielsweise Uruguay mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 5,9 Mbps. Bei der Spitzengeschwindigkeit der Internet-Verbindungen erreichte Brasilien eine Verbesserung von 7,2 Prozent auf 21,9 Mbps. Auch bei dieser hat Uruguay mit 63,3 Mbps unter den lateinamerikanischen Ländern die Nase vorn.
Noch langsamer sind die mobilen Datenverbindungen. Auch wenn spätestens seit der Fußballweltmeisterschaft 2014 die schnellere 4G-Technologie stark beworben wird, herrschen bisher die 3G- und die 2G-Netze vor. Laut Akamai werden mobil durchschnittlich nur 1,8 Mbps erreicht. Damit liegt Brasilien unter anderem hinter Venezuela. Allerdings übersteigen in Brasilien mittlerweile die mobilen Internetzugriffe die Zugriffe aus dem Festnetz. Die Spitzengeschwindigkeit mobiler Verbindungen wird für Brasilien mit 14 Mbps angegeben.