In Olinda im Bundesstaat Pernambuco hat am Mittwoch eine der größten Kunst- und Kleinhandwerksmessen Brasiliens begonnen. An der Feira Nacional de Negócios do Artesanato (Fenearte) beteiligen sich über 5.000 Aussteller aus 40 verschiedenen Ländern. Sie zeigen ihre Werke auf einer Fläche von 29.000 Quadratmetern, die in thematische Bereiche geteilt sind.
Insgesamt elf Tage lang sind die Pforten der Messe geöffnet, die bereits zum 15. Mal stattfindet. Erwartet werden zu dem Event über 320.000 Besucher und ein Handelsvolumen von umgerechnet über 13 Millionen Euro. In diesem Jahr steht die Fenearte unter dem Motto „Mamulengos – Die Kunst der Freude“. Hinter Mamulengos verbergen sich große Handpuppen, mit denen Theater gespielt wird.
Im Nordosten Brasiliens sind die großen Figuren fester Bestandteil der Kultur. In den Theaterstücken mit ihnen geht es um das tägliche Leben der Bevölkerung. Es sind kleine Spektakel, die faszinieren, ihre Zuschauer in den Bann ziehen, sie unterhalten und auch ein wenig erziehen. Den Mamulengos ist dieses Mal eine eigene Ausstellung gewidmet, bei der unter anderem auch die Geschichte des Puppentheaters Pernambucos erzählt wird.
Bekannt für ihre einzigartigen Töpferwaren ist die Vereinigung der Kunst- und Kleinhandwerker der Region Alto Moura. 180 von ihnen haben sich dieses Jahr der Aufgabe gestellt, ihr Kunstwerke mit dem Thema der Fußball-Weltmeisterschaft zu verbinden, ohne dass dabei die Eigenart ihre Werke verloren geht.
Aufgewartet wird bei der Messe nahe der Millionenmetropole Recife ebenso mit kostenlosen Workshops, Vorträgen und einer Modenschau. In der Galerie der Wertstoffe sind Kunstwerke aus Recyclingmaterial zu sehen, Werke aus der Volkskunst und auch Design mit wiederverwendbaren Stoffen. Der allgemeinen Volkskunst ist ein eigener Saal gewidmet. Ein eigener Bereich gilt auch der indigenen Kunst, wo sieben verschiedene Indiovölker ihre Kunstwerke zeigen werden.