In Sachen Pressefreiheit schneidet Brasilien im neuesten Index der Reporter ohne Grenzen nicht besonders gut ab. Mit Platz 75 liegt es bei 166 untersuchten Ländern nur auf einem Mittelplatz. Im Jahre 2005 war es noch Platz 63 gewesen.
In ihrem Bericht schreibt die Organisation mit einem Netzwerk aus über 100 Korrespondenten, fünf Büros und neun Sektionen rund um den Globos zur schlechten Platzierung Brasiliens folgendes:
[…] The other surprise, along with Bolivia’s good position, was the slipping of Brazil (to 75th place) and Argentina (to 76th). One journalist was killed in Brazil over the past year and physical attacks on local media are still numerous. […]
Nicht zu vergessen sind dabei auch die diversen Entführungsfälle von Reportern und Journalisten durch kriminelle Banden. Interessant ist das sehr gute Abschneiden von Bolivien, welches ich mir derzeit absolut nicht erklären kann. Auf Platz 16 liegt das arme südamerikanische Land und damit noch vor Deutschland (Platz 23).
Den ersten Platz teilen sich Finnland, Irland, Island und die Niederlande. Die eingeschränkteste Pressefreiheit ist in Nord Korea anzutreffen. Reporter ohne Grenzen hat sich für seinen Index mit 50 Fragen in den jeweiligen Ländern an ihre Partner (14 Organisationen, die sich weltweit für Pressefreiheit einsetzen), ihr Korrespondenten-Netzwerk und an Journalisten, Rechercheure, Juristen und Menschenrechtler gewandt. Berücksichtigt wurde der Zeitraum von September 2005 bis Ende August 2006.