In Brasilien schauen die Menschen weiterhin völlig geschockt und fassungslos auf die Unglücksregion im Bundesstaat Rio de Janeiro, wo nach Überschwemmungen und Erdrutschen über 500 Menschen ums Leben kamen. Nach tagelangen Regenfällen traten urplötzlich die Flüsse über die Ufer und rissen Häuser, Autos und Menschen mit. Auch zahlreiche Abhänge verloren den Halt und begruben hunderte Häuser unter Schlamm-, Schutt- und Geröllmassen.
Besonders dramatisch ist die Situation in der von Schweizer Einwanderern gegründete Stadt Novo Friburgo. Hier sind mit derzeit 247 Toten die meisten Menschenleben zu beklagen. Noch immer herrscht blankes Chaos auf den Strassen der sonst eher beschaulichen Gemeinde. Rettungskräfte suchen verzweifelt nach Überlebenden, Menschen stehen weinend vor den Überresten ihrer Häuser und betrauern Angehörige. Andere wiederum sind wütend und plündern Supermärkte, Lebensmittel, Trinkwasser und Treibstoff werden knapp. Noch immer sind Zehntausende von der Stromversorgung abgeschnitten.
Das brasilien Magazin zeigt nachfolgend schockierende Bilder aus Novo Friburgo. Die Anwohner Jonathan Gabetta und José Neto haben diese Aufnahmen von ihrem Appartement aus gemacht, in unmittelbarer Nähe schossen die Schlammlawinen ins Tal und walzten zahlreiche Häuser nieder – dutzende Menschen starben augenblicklich. Auch Schreie sind im Moment der Katastrophe zu hören.
Staatspräsidentin Dilma Rousseff hat genau diese Region am Donnerstag besichtigt und anschliessend umfassende Änderung in der Siedlungspolitik angekündigt, damit sich solche Vorfälle niemals wiederholen sollen.
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