Die offizielle Webseite der neuen brasilianischen Präsidentin Dilma Rousseff sowie die Webseite der brasilianischen Regierung wurden am Sonntag (2.) Opfer einer gezielten Attacke. Dies bestätigte am Montag die Bundesstelle für Datenverarbeitung SERPRO. Die dem Finanzministerium untergliederte Abteilung betonte in ihrer Stellungnahme, dass es zu keinerlei Zugriffe auf Daten gekommen sei, sondern lediglich die Erreichbarkeit beeinträchtigt wurde. Der Fehler sei nach wenigen Stunden am Sonntagabend von den Technikern behoben worden.
Betroffen von dem nicht genau spezifizierten Massenzugriff waren die Webseiten presidencia.gov.br und brasil.gov.br. Dem User wurde keinerlei Fehlermeldung seitens des Servers angezeigt, lediglich der verwendete Browser meldete die die „Nichterreichbarkeit“ der Seite.
Nachfolgend die offizielle Stellungnahme der SERPRO:
Die Bundesstelle für Datenverarbeitung SERPRO bestätigt, dass es am 02. Januar 2011 zu einer mutwilligen Überlastung der Zugriffe auf den Seiten Presidência.gov und Brasil.gov gegeben hat, welche diese Adresse für mehrere Stunden destabilisierten.
Ein technisches Team arbeitete an der Stabilisierung der Seite, was vollständig und ohne weitere Probleme um 21.30 Uhr des gleichen Tages gelang. Die Seiten sind darauf ausgelegt, 4.500 simultane Zugriffe zu bewältigen.
SERPRO betont, dass alle geschützten Daten der brasilianischen Regierung weiterhin geschützt waren, ohne dass es einen Eingriff oder Schaden an der Seite oder deren Datenbanken gab.
Experten vermuten hinter dem jüngsten Angriff eine DDOS-Attacke. Diese Annahme wird zudem durch entsprechende Twitter-Meldungen gestützt, in denen sich eine „Fatal Error Crew“ zu dem Angriff bekannte. Bei einem Distributed Denial of Service (DDoS) wird der Server von zahlreichen Computern mit immer mehr zeitgleichen Anfragen belastet, bis dieser reguläre Anfragen einstellt oder so langsam beantwortet, dass diese letztendlich abgebrochen werden.