Brasilien hat im April 2010 die Marke von 180 Millionen Mobilfunkanschlüssen übertroffen. Nach Daten der nationalen Telekommunikationsbehörde Anatel kommen damit nunmehr 0,93 Handys auf jeden Einwohner. Auch die Wachstumsraten sind weiter rekordverdächtig. In den ersten vier Monaten des Jahres kamen insgesamt 6,8 Millionen neue Anschlüsse hinzu, rund 4 Prozent mehr als neue Mobiltelefone registriert wurden.
Lediglich in den beiden Großregionen Südosten und Mittelwesten wird derzeit der Durchschnittswert von einem Mobiltelefon je Einwohner übertroffen. Im Süden des Landes liegt die Durchdringung jedoch mit 98,51 Prozent knapp unter der Marke. Am wenigsten sind Handys in Maranhão (47,85 Prozent) und Piauí (62,24 Prozent) vertreten. Beide Bundesstaaten liegen im Nordosten Brasiliens.
Die Nutzer der mobilen Telekommunikationsdienstleistungen in Brasilien setzen auch weiterhin auf Prepaid-Verträge. 82 Prozent alle Mobilfunkanschlüsse werden per Vorauszahlung betrieben, nur 18 Prozent nutzen Verträge mit monatlicher Gebührenabrechnung. Marktführer landesweit ist weiterhin Vivo mit 30,14 Prozent Marktanteil, gefolgt von Claro mit 25,47 Prozent. Auf Rang 3 liegt TIM mit 23,72 Prozent, nur 20,30 Prozent nutzen dagegen den Anbieter Oi.