Der Süden Brasiliens erlebt bereits jetzt die erste Kälteperiode in diesem Jahr, stellenweise wurde im derzeitigen brasilianischen Herbst sogar schon der erste Frost registiert. Antarktische Winde sorgten am heutigen frühen Donnerstagmorgen vielerorts für winterliche Temperaturen. In Santa Catarina wurden in der Stadt Caçador 0,2°C gemessen, São Joaquim kam mit 4,8°C etwas besser weg. Weiter nördlich im Bundesstaat Paraná sank das Quecksilber in der Gemeinde General Carneiro im Laufe der Nacht sogar auf -1°C, Raureif bedeckte die Felder der Region.
Laut den Meteoroglogen ist eine Masse kalter Polarluft für den ersten Kälterekord in diesem Jahr verantwortlich. Südwinde aus der Antarktis beförderte diese direkt über die beiden Bundesstaaten. Besonders in den Hochebenen fiel der Temperatursturz dort umso heftiger aus. Ausschlaggebend sind dabei jedoch auch die extrem trockene Luft und die dadurch ausbleibende Wolkenbildung. Es ist kein thermischer Schutzschild vorhanden, der die am Tag aufgewärmten Luftmassen am Boden hält. Daher sind besonders in den sternenklaren Nächten die niedrigsten Temperaturen zu erwarten.
Die Kältewelle ist jedoch nicht unbedingt ungewöhnlich für Region und Jahreszeit. Im vergangenen Jahr berichtete das brasilien Magazin bereits Mitte April über Frost im Süden Brasiliens (mehr…).