Bewohner in rund 10 Gemeinden im Süden Brasiliens wurden in der letzten Nacht vom Frost überrascht. Temperaturen unter dem Gefrierpunkt sind zwar nicht unbedingt ungewöhnlich für die Bundesstaaten Rio Grande do Sul und Santa Catarina, doch für Mitte April ist dies eine Ausnahmesituation. In Uribico in der Serra Catarinense wurden -0.6°C gemessen, in São Joaquim -0,5°C. Andere Quellen sprechen sogar von bis zu -3°C in der letzten Nacht.
Die Meteorologen hatten zwar eine Kaltfront mit antarktischer Polarluft aus dem Süden angekündigt, doch mit Tiefsttemperaturen von maximal 5 Grad Plus gerechnet. In den kommenden Tagen soll nun aber die erste „Eiszeit“ des Jahres weiter andauern. Zudem werden die Höchsttemperaturen vermutlich in einigen Regionen im Süden des Landes 10°C nicht übersteigen. Und in klaren Nächten werden erneut frostige Temperaturen erwartet.
Auch im äussersten Südwesten Brasiliens, in der Nähe des Dreiländerecks Brasilien, Argentinien und Paraguay sanken die Temperaturen in der vergangenen Herbstnacht bereits unter 10 Grad. In den Redaktionsräumen des brasilien Magazins in Toledo wurde es dabei schon empfindlich kalt. Doch bei einem sonnigen Tag erreichten die Temperaturen am heutigen Mittag knapp 20°C im Schatten, in der Sonne stieg das Quecksilber sogar auf sommerlich warme 25°C.