Cidade do Samba in Rio

Datum: 06. Februar 2006
Uhrzeit: 21:40 Uhr
Ressorts: Carnaval
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Dietmar Lang
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Am vergangenen Samstag um 12 Uhr mittags zerschnitt der Bürgermeister von Rio de Janeiro in Gamboa im Westen Rios das Eröffnungsband zur „Cidade do Samba“ – der Stadt des Sambas. Und für mich ist diese Eröffnungszeremonie Grund genug, meine Carnaval2006-Berichterstattung ebenfalls feierlich zu eröffnen. In den nächsten Wochen findet ihr hier immer wieder Artikel, Links, Infos und Erfahrungsberichte über den brasilianischen Karneval, den ich ab sofort nur noch authentisch brasilianisch „Carnaval“ nennen werde. Und, wie ihr sicherlich schon bemerkt habt, einen angepassten Header. Ich hoffe, er gefällt euch. Aber nun zurück zum Geschehen.

sambatänzerinnenDie Trommler der berühmten Samba-Schule BeijaFlor (Kolibri) unterstützten lautstark die jubelnde Menge, und Bürgermeister Mayacesar schritt zur Tat und hielt die obligatorische Eröffnungsrede. Doch zuvor bekam er von der Vereinigung der Sambaschulen (LIESA) eine Büste mit seinem Abbild überreicht, von der er behauptete, sie schöner als das Original – die Büste versteht sich.

Doch auch wichtige politische Aspekte wurden angesprochen. Er machte die Regierung in Brasilia dafür verantwortlich, dass das weltberühmte Stadion Maracanã immer noch eine Baustelle sei. „Wenn die Stadt des Sambas etwas verdient hat, dann dass der Carnaval der Regierung entfernt wird“, so Mayacesar wörtlich. Jedoch wären in der Stadt die zentralen Plätze und Wege, wo die Sambaschulen Aufstellung beziehen und durchmarschieren würden inzwischen entsprechenden Verschönerungsmaßnahmen unterzogen worden. Auch die Infrastruktur wäre optimiert worden.

In Rio de Janeiro sind unter dem Dachverband LIESA 14 Sambaschulen organisiert. Diese beziehen nun die eröffnete Anlage. Die „Cidade do Samba“ ist 92.000 Quadratmeter gross, was der Fläche von 10 Fussballfeldern entspricht. 72.000 Quadratmeter sind davon mit Hallen und Räumlichkeiten für die Sambaschulen bebaut. Das Gelände wird für 25 Jahre der LIESA übergeben, die auch für die Instandhaltung verantwortlich ist. Die Stadt erhält von den Baukosten 10% Miete.

In der „Cidade do Samba“ werden zukünftig alle Aktivitäten gebündelt. Hier wird geprobt, hier werden die voluminösen Fahrzeuge mit ihren unglaublichen Dekorationen hergerrichtet, es werden ganzjährig Ausstellungen und Treffen stattfinden. Denn für die Mitglieder der Sambaschulen gilt ein wohlbekanntes Motto: Nach dem Carnaval ist vor dem Carnaval!

Linktip: Virtueller Rundgang durch das Sambadrómo von Rio de Janeiro (in port.)

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