Die Sambaschulen der „Grupo Especial“ im Karneval von Rio de Janeiro erhalten in diesem Jahr eine Unterstützung in Höhe von 12 Millionen Reais (ca. 4.6 Mio. Euro) vom brasilianischen Energieriesen Petrobras und weiteren Firmen der Petrochemie in Brasilien.
Dies vereinbarte der brasilianische Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva bei einem Treffen mit Vertretern der Sambaschulen am vergangenen Wochenende in Rio de Janeiro. Nach den vorliegenden Informationen, welche vom Gouverneur des Bundesstaates Rio de Janeiro, Sérgio Cabral und dem brasilianischen Kulturminister Gilberto Gil offiziell den Medien mitgeteilt wurden, soll die Freigabe der Mittel „negative Einflüsse“ bei den Sambaschulen reduzieren. Die Vereinigung der Sambaschulen (Liesa) steht wie so häufig unter dem Verdacht, in illegale Glücksspiele verwickelt zu sein bzw. diese nicht ausreichend zu bekämpfen.
Nach Aussage von Gilberto Gil ist die Unterstützung im Carnaval 2008 eine Konsequenz auf einen Hilferuf der Sambaschule Portela an Präsident Lula. „Jedes Jahr, in den letzten 4 oder 5 Jahren der Regierung, wurde der Präsident mit irgendwelchen Schwierigkeiten bei den Sambaschulen konfrontiert. Das ist normal. Das sind Vereinigungen, die ärmere Gruppen ausnutzen, die in Schwierigkeiten stecken.“