Böse Zungen mögen nun behaupten, es sei ein Wink des Schicksals. Andere Glauben an Sabotage, wieder andere bestehen auf die Theorie eines Unfalls. Wir sind in Brasilien, dem katholischsten Land der Erde. Und noch mitten im nicht immer so gottesfürchtigen Carnaval. Rio de Janeiro, Samstag, 24. Februar, spät abends: Die Abschlussparade der sechs erfolgreichsten Sambaschulen der Kampagne ist in vollem Gange.
Auch Unidos da Tijuca betritt als Fünftplatzierter das Sambódromo von Rio de Janeiro. Plötzlich brennt die rechte Hand des Teufels, eine meterhohe Skulptur auf dem ersten Motivwagen der Schule. Die Feuerwehr eilt herbei, hilft zuerst die Teilnehmer, die sich auf dem Wagen befinden, in Sicherheit zu bringen. Danach wird die Hand gelöscht. Alles geht blitzschnell und unglaublich professionell.
Mit einer qualmenden, verkohlten Hand des böse dreinblickenden Teufels beendet Unidos da Tijuca die Parade – so als wäre nichts geschehen. Denn verletzt wurde glücklicherweise niemand. „Se deus quizer“ – „Wenn Gott es will“ – wird sich wohl so mancher Teilnehmer gedacht haben. Und so mancher Katholik ist nun überzeugter als je zuvor: Der Kampf um die Vorherrschaft auf Erden dauert an – auch im Carnaval von Rio de Janeiro.
achso..danke fuer die aufklaerung..ich dachte die ganze zeit das sei der saenger der band „Das Ich“..