Schießerei und Unglücksfälle überschatten Karneval in Brasilien

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Trotz umfangreicher Sicherheitsmaßnahmen kommt es im Karneval von Brasilien immer wieder zu Tragödien (Foto: André Lobo/Riotur)
Datum: 17. Februar 2015
Uhrzeit: 18:21 Uhr
Ressorts: Carnaval
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Millionen von Menschen feiern derzeit in Brasilien ausgelassen den Karneval. Allerdings ist es dabei in den am Wochenende zu einigen teils tragischen Zwischenfällen mit Verletzten und Todesopfern gekommen. Im Süden des Landes wurde ein 16-jähriges Mädchen von einem riesigen Lautsprecherwagen überrollt. Zu einer Schießerei mit neun Verletzten und einem Toten kam es in der Kolonialstadt Paraty. Ein Toter wurde zudem bei einer Messerstecherei beim Karneval in Manaus verzeichnet.

Tausende Menschen feierten auf den Straßen des Städtchens Jaguarão im südlichen Bundesstaat Rio Grande do Sul, als die 16-jährige Giedry Silva Cuenca gegen drei Uhr morgens am Sonntag von einem der riesigen Lastwagen der sogenannten „Trio elétricos“ überfahren wurde. Nach Angaben von Augenzeugen soll das Mädchen betrunken gewesen sein. Rettungskräfte waren sofort zur Stelle und brachten die Jugendliche ins Krankenhaus, wo sie jedoch ihren Verletzungen erlag. Wie erste Untersuchungen ergaben, war der Fahrzeuglenker nüchtern.

Zu einer Schießerei ist es in ebenfalls am frühen Sonntagmorgen in Paraty gekommen. Die historische Stadt in der Nähe von Rio de Janeiro ist berühmt für ihren Straßenfasching. Wie es heißt kam es zu dem Zwischenfall am Praça da Matriz während der Präsentation eines Karnevalsblockes. Zwei Männer sollen dort zielstrebig auf einen 23-Jährigen zugegangen sein, um diesen zu ermorden. Der Mann ist später im Krankenhaus gestorben. Nach Polizeiangaben soll es sich sowohl beim Toten als auch den Tätern um Mitglieder zweier rivalisierenden Banden handeln, die in den Drogenhandel verwickelt sind. Verletzt wurden bei dem Tumult ebenso neun Menschen, unter ihnen zwei Touristen.

In der Amazonashauptstadt Manaus ist ein 48 Jahre alter Mann am Sonntagmorgen an seinen Verletzungen durch Messerstiche gestorben. Er hatte an einen der Karnevalsblöcke teilgenommen. Wie es zu der Messerstecherei kam, ist noch ungeklärt. In allen Fällen wurden die Karnevalsaktivitäten kurz unterbrochen und das Polizeiaufgebot erhöht.

Zu einem weiteren tragischen Unglück ist es zudem in Bauru in der Nähe von São Paulo gekommen. Dort stürzte während der Sambaparaden am Sonntagmorgen ein fünfjähriger Junge aus einem Fenster im dritten Stockwerk. Nach letzten Informationen soll sich der Junge alleine in dem Appartement befunden haben. Sein Gesundheitszustand wird mit „stabil“ angegeben. Die Polizei ermittelt nun wegen Körperverletzung und Verletzung der Aufsichtspflicht der Eltern.

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