Unidos da Tijuca heißt der Gewinner der diesjährigen Paraden der Elite-Sambaschulen in Rio de Janeiro. Damit ist die traditionsreiche Schule vierfacher Champion. Zu ihren Titeln aus den Jahren 1936, 2010 und 2012 reihte sie nun den von 2014.
Mit ihrem Sieg hat Unidos da Tijuca das Sprichwort “Die Letzten werden die Ersten sein” erfüllt. Kam sie doch als letzte der zwölf Schulen der Spezialgruppe auf die Paradetrecke im Sambódromo Marquês de Sapucaí, um sich dem Publikum und der Jury zu präsentieren. In den frühen Morgenstunden des Faschingsdienstag zeigte sie ihr Können zum Thema Geschwindigkeit. Geehrt hat sie damit den 1994 bei einem Rennen in Italien ums Leben gekommenen Formel-1-Fahrer Ayrton Senna. Kreativ setzte sie das Thema um und zeigte in ihren Allegorien unter anderem einen Boxenstopp und eine gefährliche Kurve.
Überzeugt hat die drittälteste Sambaschule Rio de Janeiros die Wertungsrichter vermutlich durch das ansprechende Zusammenspiel aller Komponenten, inklusive der ausgefallen Kostüme und dem mitreissenden Samba. Unidos de Tijuca beendete ihre Präsentation aber auch unter dem tosenden Applaus der Zuschauer.
Bei der Auswertung der Noten am Aschermittwoch (5.) lieferte sie sich mit Acadêmicos do Salgueiro (299,3 Punkte) lange Zeit ein Kopf an Kopf Rennen, gewann letztlich jedoch mit nur einem Zehntelpunkt Vorsprung mit 299,4 Punkten. Acadêmicos de Salgueiro hatte eine beeindruckende Präsentation zum Thema “Gaia, das Leben liegt in unserer Hand” geliefert. Den dritten Platz belegte Portela (299 Punkte), die mit etlichen herausragenden Spezialeffekten glänzte.
Den letzten Platz belegte Império da Tijuca (291,6 Punkte), die ihre Wurzeln im gleichen Stadtteil hat wie der Gewinner. Sie steigt ab und muss 2015 bei den Sambaparaden in der Serie A erneut um einen möglichen Aufstieg kämpfen.