Mit einer wahren Farbenexplosion sind die diesjährigen Sambaparaden in Rio de Janeiro am frühen Dienstagmorgen zu Ende gegangen. In einem einzigen Sambarausch hatten ab den Abendstunden weitere sechs Sambaschule ihr ganzen Können auf der 700 Meter langen Paradestrecke demonstriert. Ausgefeilte Choreographien, luxuriöse Kostüme und gigantische Motivwagen bestimmten das Bild in der von Stararchitekt Oscar Niemeyer gestalteten Arena. Bereits am Vortag hatten die ersten sechs der insgesamt zwölf Eliteschulen an gleicher Stelle die Nacht zum Tag gemacht.
Gleich zwei Sportlegenden wurden in den Präsentationen gewürdigt: Die Sambaschule Imperatriz ehrte Ausnahmefussballer Zico und Unidos de Tijuca hatte sich Rennfahrer Ayrton Senna angenommen. Zu Beginn hatte Mocidade vom Bundesstaat Pernambuco erzählt, anschließend versetzte União da Ilha die Zuschauer in die Kindheit zurück. Die gut 70.000 Zuschauer im Sambódromo erlebten zudem ein „pluralistisches Brasilien“ und wurden in die Geschichte Rio de Janeiros entführt.
Die Anhänger der explosiven Sambaparaden müssen sich nun bis zum Aschermittwoch gedulden. Erst dann wird das Ergebnis verkündet, wer in diesem Jahr die Karnevalskrone mit nach Hause nehmen darf. Am Samstag findet zu dem noch die Parade der Champions statt. Die besten Schulen präsentieren sich dann erneut im Sambódromo dem Publikum.
Doch der Carnaval Carioca ist damit noch lange nicht zu Ende. Während in den vergangenen Nächten die Sambaschulen defilierten, sorgen bereits seit Wochen tagsüber die sogenannten „Blocos“ für Stimmung auf den Straßen der Stadt. Hunderte dieser Umzüge finden vor allem an den Karnevalstagen in der Sambametropole statt, bei manchen kommen gleich mehrere hunderttausend Menschen zusammen. Beim „Bloco Bola Preta“ am Karnevalssamstag wird sogar regelmäßig die Millionenmarke geknackt.
Viele weitere Fotos von den diesjährigen Sambaparaden in Rio de Janeiro finden Sie auf unserer Partnerseite Rio-Karneval.de:
ein schöner faschingsausklang