Santa Rita: Grösste Heiligenfigur Südamerikas fast vollendet

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Datum: 21. Juni 2009
Uhrzeit: 11:38 Uhr
Ressorts: Tourismus
Leserecho: 1 Kommentar
Autor: Dietmar Lang
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santa-rita-brasil1In Santa Cruz im brasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Norte entsteht derzeit die grösste Heiligenfigur Südamerikas. Mit imposanten 53 Metern wird „Santa Rita“ am Ende über der Kleinstadt im Hinterland trohnen und ist damit 11 Meter höher als der Christo Redentor in Rio de Janeiro. Seit Anfang 2008 wird an dem Monument gearbeitet, nun befindet sich die 1,5 Millionen Euro teure Konstruktion in der Endphase.

Die „heilige Rita“ ist die Schutzpatronin der Stadt im Nordosten Brasiliens. Rund 110 Kilometer von der Provinzhauptstadt Natal enfernt, soll sie mit ihrer Körpergrösse von 42 Metern und einem 8 Meter grossen Heiligenschein Besucher aus nah und fern anlocken. So sehen es zumindest die Verantwortlichen der Stadtverwaltung, die dafür die gewaltige Summe investiert haben, um den Tourismus in der Region anzukurbeln. Konstruiert wurde sie zunächst aus Tonblöcken von 5 mal 5 Metern, welche auf ein Grundgerüst aus Holz aufgetragen wurden. Dann wurde das weiche Material entsprechend geformt, mit einer Gipsschicht versehen und die entstehende Gipsform mit Beton ausgegossen. Die entsprechenden Blöcke wurden dann am Ende zu der gigantischen Statue zusammengefügt.

Geplant wurde das gewaltige Projekt von Bildhauer Alexandre Azedo Lacerda. Er ist zudem Dozent an der staatlichen Universität von Paraíba und hat bereits andere grosse Objekte gestaltet wie z.B. die Statue von Frei Damião in Guarabira im Bundesstaat Pernambuco. Sein Vater Armando Lacerda Marfden war ebenfalls Künstler und hatte 1969 in Juazeiro im Bundesstaat Ceará eine 27 Meter hohe Statue des Padre Cicero angefertigt.

santa-rita-brasilIn Santa Cruz sind laut Lacerda rund um die Statue zudem ein Veranstaltungszentrum und ein Restaurant geplant. Der Abseits der Routen der Reiseveranstalter gelegene Ort soll sich dadurch zu einem touristischen Pol für Pilgerer und neugierige Urlauber entwickeln, zudem sollen die Wirtschaft ankurbelt und Arbeitsplätze geschaffen werden.

Die heilige Rita lebte im 15. Jahrhundert viele Jahre lang in einem Kloster. 1432 sind bei ihr nach Überlieferungen Wundmale der Dornenkrone aufgetreten. An ihrem Todestag an einem kalten Wintertag im Jahr 1447 soll zudem ein Rosenstrauch im Klostergarten geblüht haben, nachdem sie eine solche noch kurz vor ihrem Ableben verlangt hatte. An ihrem Grab sollen sich in der Folgezeit viele Wunder ereignet haben und schnell wurde sie als „Helferin in aussichtslosen Nöten“ verehrt.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    abasilegubelmann

    Nichts gegen die gigantischen Heiligfiguren.Arbeitsbeschafung Tourismus wird angekurbelt und hilft vielen Menschen. Wie waere es aber etwas zu unternehmen um die Landfressenden Wellen durch Wellenbrecher Schutzdämme ect. zu errichten anstatt das Fernsehen hinzuschicken um die Katastrophe zu filmen. Viele Städte liegen in Meeresnähe mit Meeresspiegel 0 . Anstatt jetzt was zu unternehmen wird zur Zeit gleichgültig hingenommen bis es dann zu der grossen Katastophe kommt erst dann erwachen die Verantwortlichen und es wird um Hilfe geschrieen. Ein Bewohner der heruntergekommenden vegetierender Stadt Belmonte-Bahia.

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