Todesflug AF 447: Erste Bilder von Absturzstelle veröffentlicht

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Datum: 03. Juni 2009
Uhrzeit: 12:36 Uhr
Ressorts: Tourismus
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Autor: Dietmar Lang
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flugroute-af447-tnDie brasilianische Luftwaffe hat am heutigen Mittwochmorgen erste Bilder von der Absturzstelle des Air France Flug AF 447 vor der brasilianischen Küste veröffentlicht. Ein Foto zeigt den Atlantik nordöstlich der Inselgruppe Fernando de Noronha mit einem Öl- oder Kerosinfilm bedeckt. Zudem wurden ein kurzes Video mit Aufnahmen aus einem Aufklärungsflugzeug freigegeben. Die Bergungsarbeiten laufen mittlerweile auf Hochtouren, gut ein Dutzend Flugzeuge sind im Einsatz.

Wie die Luftwaffe zudem bestätigte, sind ein Wrackteil von rund 7 Metern Durchmesser sowie 10 weitere Metallteile und eine 20 Kilometer lange Ölspur entdeckt worden. An insgesamt 6 Stellen in der Nähe der Sankt Peter und Sankt Paul – Felsen seien Überreste vorhanden, alle Trümmer wären jedoch weiträumig verteilt. Körper wurden bislang nicht gefunden. Und ob kurzfristig überhaupt weitere Trümmer gefunden werden können, ist vollkommen unklar. Das Meer ist an dieser Stelle rund 4.000 Meter tief, die Maschine liegt aller Voraussicht nach kilometerweit verstreut auf dem Grund des Ozeans.

Die an der Wasseroberfläche schwimmenden Wrackteile waren zunächst in der Nacht zum Dienstag per Radar von einem Suchflugzeug entdeckt worden. Bei einem Überflug am frühen Dienstagmorgen waren ein Passagiersitz, eine Boje, eine Trommel, verschiedene Metallteile sowie ein Öl- und Kerosinfilm zu erkennen. An der Absturzstelle rund 700 Kilometer nordöstlich des Archipels Fernando de Noronha und 1.200 Kilometer vom brasilianischen Festland entfernt sind inzwischen auch drei Handelschiffe eingetroffen, welche die brasilianische Luftwaffe bei der Suche unterstützen.

Das Video ist leider nicht mehr verfügbar!

Inzwischen ist auch ein erstes Schiff der Marine an der Unglücksstelle angekommen und wird bei der Bergung der Wrackteile zu helfen. Alle Überreste sollen schnellstmöglich nach Fernando de Noronha gebracht und von dort aus nach Recife geflogen werden. Dort werden die Teile den französischen Behörden zur weiteren Untersuchung übergeben. Brasilien selbst wird in Bezug auf die Absturzursache nicht ermitteln. Da der Airbus A330-200 jedoch in einem von Brasilien überwachten Luftraum abgestürzt ist, obliegt die Bergung prinizpiell im Verantwortungsbereich des grössten Land Südamerikas.

Am Dienstagabend hatte der brasilianische Verteidigungsminister Nelson Jobim bestätigt, dass es sich bei den Objekten im Wasser um Teile der vermissten Maschine handelt. „Wir gehen davon aus, dass es sich um den Airbus handelt“, erklärte Jobim auf einer kurzfristig angesetzten Pressekonferenz in Rio de Janeiro. Es sei mittlerweile klar, dass die Maschine dort abgestürzt sei. Zweifel gebe es keine.

Aufgrund der grossen Tief des Atlantiks an der Absturzstelle ist inzwischen ein französisches Spezialschiff für Tiefseeforschung auf dem Weg zur Unglücksstelle. An Bord befinden sich ein Tauchroboter und ein bemanntes Unterseeboot. Mit den Geräten kann bis zu einer Tiefe von 6.500 Metern operiert werden. Hauptaufgabe der Crew wird zunächst sein, den Flugschreiber zu bergen. Dies darf jedoch nicht länger als 30 Tage dauern, denn dann sind die Batterien aufgebraucht und die „Black-Box“ kann keine Ortungssignale mehr aussenden.

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Ölspur im Atlantik: Mehr als ein paar Metallteile wurden vom Airbus A330-200 bislang nicht entdeckt (Foto: Divulgação / Aeronáutica)

Der Air France Flug AF 447 von Rio de Janeiro nach Paris ist aus bislang ungeklärter Ursache am frühen Montagmorgen über dem Atlantik von den Radarschirmen verschwunden. Zuvor durchflog die Maschine eine Schlechtwetterzone und setzte um 23.15 Uhr Ortszeit Brasília eine automatisierte Meldung über Störungen an Elektronik und Kabinendruck ab. Zu diesem Zeitpunkt bestand bereits kein Funkkontakt mehr mit der brasilianischen Flugleitstelle. Experten halten es für Wahrscheinlich, dass die Maschine von einem oder mehren Blitzen getroffen wurde und daraufhin abstürzte.

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