Die jüngste Airline Brasiliens, Azul Linhas Aéreas, baut ihr Streckennetz weiter aus. Nach eigenen Angaben erhielt die Gesellschaft nun die Genehmigung, Flüge zwischen dem Flughafen Viracopos in Campinas (São Paulo) und Santos Dumont in Rio de Janeiro durchzuführen. Der Erstflug der neuen Route fand bereits am gestrigen Freitag (20.) statt. Bis zum 16. April sollen insgesamt 16 Flüge auf dieser Strecke durchgeführt werden.
Die brasilianische Luftaufsichtsbehörde Anac hatte erst Anfang März auf politischen Druck hin den Flughafen Santos Dumont in Rio de Janeiro für nationale Langstreckenflüge freigegeben. Nach Aussage der Behörde soll so der internationale Flughafen Tom Jobim (Galeão) auch in Hinblick auf die Fussball-Weltmeisterschaft 2014 entlastet werden. Bislang waren auf dem direkt an der Guanabara-Bucht gelegenen Airport nur Regionalflüge, die Luftbrücke Rio-São Paulo und Flüge von Lufttaxiunternehmen zugelassen.
Bis zum 31. März verkauft AZUL Tickets von der beliebten brasilianischen Tourismusmetropole ins Wirtschaftszentrum São Paulo bei Buchung von Hin- und Rückflug für knapp 13 Euro je Strecke. Im April erhöht sich der Preis auf etwa 27 Euro. Bei allen anderen Strecken offeriert der neue brasilianische Low-Cost-Carrier, der mit dem grössten Sitzabstand auf dem brasilianischen Markt wirbt, Tickets mit bis zu 75 Prozent Preisnachlass bei langfristiger Vorausbuchung.
AZUL Linhas Aéreas Brasileiras nutzt derzeit den Flughafen Viracopos in Campinas (São Paulo) als Hub und fliegt von dort mittlerweile neun Ziele in ganz Brasilien an: Manaus, Recife, Fortaleza, Vitoria und Salvador da Bahia im Norden und Nordosten des Landes, Rio de Janeiro im Südosten sowie Curitiba, Navegantes und Porto Alegre im Süden Brasiliens. Die Gesellschaft wurde von David Neeleman gegründet, Inhaber der US-Fluggesellschaft JetBlue. Die Airline operiert derzeit in Brasilien mit Maschinen vom Typ Embraer 190 und 195 mit maximal 114 Sitzplätzen.