In den vergangenen drei Jahren ist die Zahl der Touristen in Curitiba um 26.5 Prozent gestiegen. Laut der Stadtverwaltung besuchten im vergangenen Jahr 2.380.635 Personen die Hauptstadt des Bundesstaates Paraná, 498.762 mehr als im Jahr 2004. Wie der Präsident der städtischen Tourismusbehörde vermutet, ist der Anstieg auf getätigte Investitionen im Bereich der Infrastruktur sowie der Renovierung von kulturellen Plätzen und Naherholungsgebieten zurückzuführen. Aber auch neue Attraktionen in der Stadt seinen für die ständig steigende Gästezahl verantwortlich.
Carvalho bestätigte, dass 2007 an den wichtigsten Punkten der Stadt zahlreiche Massnahmen durchgeführt wurden, wie z.B. im botanischen Garten oder an beiden Theatern Ópera de Arame und Paiol. Auch die Kapelle von Santa Maria wurde restauriert und bekam einen Raum für Ausstellungen. Der Stadthof, eine der bedeutensten Arbeiten der modernen Kunst in Brasilien, wurde ebenfalls umgestaltet und umfasst nun ein Kulturzentrum. In gleicher Art soll demnächst auch die Rua 24 Horas reformiert werden und dadurch noch attraktiver für Besucher werden.
Aber auch an den kleineren Dingen wurde in Curitiba gefeilt. Wie z.B. bei der Künstlerausstellung „Feira do Largo da Ordem“, die jeden Sonntag durchschnittlich 18.000 Besucher empfängt. Hier wurden die Ausstellungsplätze optisch aufgewertet, neue Markisen schützen nun besser Kunstinteressierte und Kunstobjekte vor der Sonne. Daneben wurden die Aussteller seitens der Stadtverwaltung mit passenden T-Shirts, Tüten, Aufklebern und Verpackungsmaterial ausgetattet. Alles natürlich mit dem Logo des Künstlermarktes, der zu den grössten in Brasilien gehört.
Neben der Ausweitung von Angeboten und Attraktionen wurde aber auch die Betreuung der Besucher verbessert. Neben einer rund um die Uhr erreichbaren Hotline wurden neue Stadtpläne mit den wichtigsten touristischen Punkten gedruckt. In der Stadt selbst es sieben Zweigstellen des Tourismusbüros sowie elektronische Informationsterminals an stark frequentierten Orten.
Cutitiba ist laut offiziellen Studien mittlerweile das viertwichtigste Ziel im brasilianischen Tourismussektor und das Wichtigste im Süden des Landes für Kulturreisen. Die Stadt verfügt über 150 Hotels mit etwa 18.000 Betten.