Jetzt mal ehrlich. Ist der Hype um die Sofis wirklich berechtigt? Verdunkelt sie sich nicht immer irgendwie, nur dass man es vom augenblicklichen Standort nicht sehen kann, weil der Schatten irgendwo im Weltall landet? Den Tourismus freut es natürlich, wenn es auf dem blauen Planeten passiert, kann er doch deshalb massiv für die Sofi-Fans die Preise erhöhen. Und die bezahlen somit für das Naturschauspiel gewissermaßen Eintritt. Obwohl es die Physik unter der Motto „Umsonst und draussen“ absolut kostenfrei zur Verfügung stellt. Denn auch Sonne und Mond können gemeinsam nicht garantieren, dass sich nicht irgendeine kecke Wolke vor das Auge des Betrachters schiebt. Bei der Unsicherheit sollte erst hinterher bezahlt werden. Vielleicht sind morgen die Brasilien-Sofi-Urlauber enttäuscht. Sie werden Brasilien unter Umständen mit schlechten Erinnerungen verlassen. Keine Sofi. Null Eclipse. Aber im voraus gelöhnt. Teurer Regen. Das war Brasilien 2006. Da fliegen wir nicht mehr hin.
Verdient hat es dieses riesige Land nicht. Nur weil die Schattenwand an der Wolkendecke abprallte, darf man die Schönheit darunter nie vergessen. Denn auch ohne Sonnenfinsternis ist Brasilien immer eine Reise wert. Auch ohne komische Himmelsschauspiele. Denn auf dem Boden der Tatsachen ist Brasilien schon aufregend genug. Aber mal unter uns: Auch wenn es giesst wie aus Eimern, dunkel wird es trotzdem. Zumindest da lässt sich die Natur nicht reinreden.
Aber genug der Worte, ich wollte nur etwas Einleitendes zum Besten geben, bevor ich den Wetterbericht für morgen zeige. Hier ist er für die Region Natal: