Im Jahr 2005 waren 8 Millionen Brasilianer direkt oder indirekt im Tourismus-Sektor beschäftigt. Dies geht aus einer Studie des brasilianischen Instituts für Geografie und Statistik IBGE hervor, welche vergangene Woche veröffentlicht wurde. Bis 2018 wird demnach Brasilien auch zu den Ländern gehören, welche am meisten Arbeitsplätze im Bereich Tourismus schaffen werden.
Die Studie mit Namen „Wirtschaftlichkeit des Tourismus: Eine makroökonomische Betrachtung 2000-2005“ enthält auch konkrete Daten über die Verwendung des Einkommens brasilianischer Familien. Demnach entfielen auf den Tourismus-Sektor 11.26 Prozent des Konsums, darunter Busfahrten, Flüge, Unterbringung in Hotels und Pensionen, Restaurantbesuche und Freizeitgestaltung. Mit 41 Prozent führt dabei deutlich das Essen in Gaststätten und Restaurants (Nahrung), gefolgt von Fahrten mit Reisebussen (Transport) mit 32.5 Prozent.
Laut dem Leiter der Studie wurden im Bereich Nahrung jedoch neben den Essen auf Reisen auch tägliche Restaurantbesuche in der Mittagspause mit einbezogen. Auch bei der Auswertung mit öffentlichen Verkehrsmitteln sind Fahrten von und zur Arbeitsstelle mit enthalten. Das grosse Problem bei einer genauen Auswertung ist laut dem IBGE die klare Indentifizierung und Abgrenzung von touristischen Aktivitäten wie Urlaubsreisen und Ausflügen von den normalen Freizeitaktivitäten. Dies soll zukünftig geschehen, einen klaren Zeitplan wollten die Verantwortlichen dafür jedoch nicht nennen. Vorliegende Ergebnisse sind laut dem Institut jedoch schon als erster Schritt für eine bessere Auswertung des Tourismussektors in Brasilien zu verstehen.