Spanien räumt Fehler im Umgang mit brasilianischen Touristen ein

Datum: 19. März 2008
Uhrzeit: 19:19 Uhr
Ressorts: Tourismus
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Autor: Dietmar Lang
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Das spanische Aussenministerium hat am heutigen Mittwoch überraschend Fehler bei der Behandlung von brasilianischen Touristen eingeräumt, denen die Einreise nach Spanien verweigert wurde. Die Vorfälle hatten in den vergangenen Tagen eine diplomatische Krise zwischen beiden Ländern verursacht. Nach Agenturmeldungen soll nun der Konflikt bei einem Treffen mit Regierungsvertretern beider Länder gelöst werden. „Kein System ist unfehlbar“ zitiert die Nachrichtenagentur Reuters dabei einen Sprecher des spanischen Aussenministeriums. Dieses soll davon nichts bemerkt haben, „bis die Fehler die Aufmerksamkeit der Medien und der Öffentlichkeit auf sich gezogen hätten“.

Dank der Presse können man nun Mechanismen einleiten, um die Probleme zu lösen. Die Sitzung, auf der man sich „im ersten Schritt austauschen will“ soll noch in diesem Monat in Madrid stattfinden. Weitere Einzelheiten wurden jedoch nicht bekannt gegeben. Vereinbart wurde das Treffen diverser Telefonate zwischen den Aussenministern beider Länder. Auch Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva und der spanische Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero erklärten übereinstimmend nach einem Telefonat, schnellstmöglich das Problem lösen zu wollen.

Die bestehenden Regeln und Mindestanforderungen für eine Einreise in die Europäische Union gemäss dem Abkommen von Schengen dürfe Spanien natürlich nicht aufheben, so der Regierungsprecher in der Agenturmeldung weiter, allerdings könne man zukünftig Fehler vermeiden. Es sei einseits aufgefallen, dass die Zahl der abgewiesenen Personen in den letzten Monaten um den Faktor 20 gestiegen sei. Andererseits seien dabei auch viele Reisende abgewiesen worden, die alle Bedingungen für eine Einreise erfüllt hätten. „Wir wissen, dass es eine illegale Einwanderung gibt und da brauchen wir uns auch nicht zu verteidigen, aber uns stört der Fakt, dass viele Personen abgewiesen wurden, welche über alle notwendigen Nachweise verfügten“ erklärte der Sprecher gegenüber Reuters und kritisierte damit direkt die Grenzbehörden seines eigenen Landes.

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