Im Bundesstaat Minas Gerais hat ein Gericht eine Landstrasse auf der Länge von 140 Kilometern sperren lassen. Die Strasse mit der amtlichen Kennzeichnung BR-354 im Landesinneren zwischen den Städten Campos Altos a Patos de Minas ist im Volksmund als „Weg des Mais“ bekannt, da sie stark von der regionalen Landwirtschaft genutzt wird.
Die Entscheidung erfolgte auf einen Antrag des Staatsministeriums. Nach Auffassung des Gerichtes ist die zweispurige Strasse derzeit in keinster Form aufgrund des katastrophalen Zustands der Fahrbahndecke mehr gefahrlos zu befahren. Durch die Sperrung müssen Autofahrer nun teilweise weite Umwege in Kauf nehmen, da es nur sehr wenige Alternativrouten gibt.
Die Renovierung der Fahrbahn, so die zuständige Strassenverkehrsbehörde, soll nun jedoch schnellstmöglich realisiert werden. Dafür sei mittlerweile ein Dringlichkeitsantrag bei der Regierung eingereicht worden. Auch die Ausschreibung wurde inzwischen veröffentlicht. 18 Millionen R$ (ca. 7 Millionen Euro) sollen dafür aus der Staatskasse bereitgestellt werden. Die Behörde erklärte zudem, dass die Massnahmen schon längerfristig geplant seien, die Arbeiten jedoch wegen fehlenden Geldmitteln noch nicht begonnen hätten.
Für den Fall, dass die Strasse nicht innerhalb einer gewissen Frist renoviert wird, hat das Gericht für jeden Tag der Sperrung ein Bußgeld von umgerechnet rund 3.500 Euro festgesetzt.