Der morgige Donnerstag, der 07. Juni ist in Brasilien ein gesetzlicher Feiertag. Die Katholiken des Landes feiern wie in einigen deutschen Bundesländern, schweizer Kantonen und in Österreich das Fronleichnahmsfest.
Die Feierlichkeiten finden hier in Brasilien jedoch nicht nur am zweiten Donnerstag nach Pfingsten statt sondern enden erst am kommenden Sonntag. In vielen Städten und Gemeinden im ganzen Land sind zusätzliche Gottesdienste und Prozessionen geplant. Alleine in Rio de Janeiro wird mit rund 80.000 Gläubigen gerechnet.
Banken haben logischerweise am Feiertag komplett geschlossen, öffnen jedoch am Freitag wie gewohnt. Sollten am Feiertag Rechnungen fällig sein, so können diese nach Auskunft der brasilianischen Bankenvereinigung am Freitag ohne Strafgebühr bezahlt werden.
Viele Geschäfte und Shoppingcenter haben am Feiertag geschlossen, allerdings ist dies regional sehr unterschiedlich. In den grossen Metropolen wie São Paulo, Rio de Janeiro, Belo Horizonte oder Porto Alegre sowie in der Hauptstadt Brasília sind die Supermärkte und einige grössere Einkaufszentren – teilweise erst ab dem Nachmittag – geöffnet. In Kleinstädten und ländlichen Regionen muss man jedoch davon ausgehen, dass die Geschäfte erst wieder am Freitag öffnen. Manch Einzelhändler oder kleine Supermarkt wird jedoch vielleicht bis zur Mittagszeit geöffnet haben.
Staatliche Behörden haben am Donnerstag genauso geschlossen wie Schulen und Kindergärten. In den Krankenhäusern und Gesundheistposten des Landes steht selbstverständlich ein Notfalldienst bereit. Im öffentlichen Nahverkehr muss durch die Reduzierung der eingesetzten Busse und U-Bahnen mit längeren Wartezeiten gerechnet werden.
Viele Brasilianer werden sich den Freitag freinehmen und somit ein verlängertes Wochenende geniessen. Dadurch kann es gerade auf den Ausfallstrassen der grossen Metropolen am Mittwochabend und Donnerstagmorgen zu Verkehrbehinderungen kommen. Die Strassenverkehrspolizei teilte inzwischen mit, dass alleine in São Paulo mehrere Hunderttausend Fahrzeuge die Stadt verlassen werden. Bislang wurden jedoch keine grösseren Zwischenfälle gemeldet.