Das grösste Wasserkraftwerk der Welt, die „Usina Hidrelétrica de Itaipu“ in Foz do Iguaçu, konnte bislang kostenlos besichtigt werden. Den Besucher erwartete neben freiem Eintritt die Präsentation einer kurzen filmischen Dokumentation, eine Rundfahrt mit dem Bus sowie ein Stopp an einem Aussichtspunkt. Rund 1 Millionen Touristen nutzen in der Vergangenheit jährlich dieses Angebot, Tendenz steigend.
Ab dem 01. Juni 2007 erhebt nun die brasilianisch-paraguayische Betreibergesellschaft erstmalig einen Obulus von den Besuchern. Das Geld, so ein Firmensprecher, soll in die Erweiterung der touristischen Aktivitäten innerhalb des Komplexes verwendet werden. Neben einigen Neuerungen sollen auch die bestehenden „Attraktionen“ aufgewertet werden. In Planung sind zudem die Eröffnung eines Restaurants, eines Planetariums und einer Ausstellungs- und Messehalle. Auch das wöchentliche abendliche Lichtspektakel soll zukünftig mit mehr Farben und Musik noch attraktiver gestaltet werden.
Die Verantwortlichen wollen damit die Verweildauer der Touristen in der Region im Westen des Bundesstaates Paraná erhöhen. Foz do Iguaçu ist neben des Wasserkraftwerkes mit seiner 7 Kilometer langen Staumauer auch für die grössten und schönsten Wasserfälle der Welt bekannt. Durchschnittlich 2 1/2 Tage bleiben derzeit die Besucher in dem Städtchen am Dreiländereck von Brasilien, Argentinien und Paraguay. 80 neue Arbeitsplätze sollen zudem direkt mit den erweiterten touristischen Aktivitäten im Kraftwerkskomplex geschaffen werden.
Anwohner zahlen für eine äussere Besichtigung und Rundfahrt ab sofort 7 R$ (2.70 Euro), Touristen zahlen 13 R$ (5 Euro). In der Zukunft sollen zudem Eintrittsgelder für den Besuch des Ökomuseums und des biologischen Refugiums auf dem Gelände erhoben werden.