Manchmal erlebt man tolle Dinge und kann sie gar nicht sofort mit anderen teilen. Wie in meinem Fall. Nach meinem letzten Bericht hatte ich kaum Möglichkeiten oder Zeit, ins Internet zu gehen. Denn wir waren quer durch den Bundesstaat Mato Grosso unterwegs.
Nach der Pousada Rio Claro ging es noch in eine weitere einfache Unterkunft im Pantanal. Nach zwei herrlichen Tagen hiess es jedoch Abschied nehmen vom grössten Feuchtgebiet der Erde. Unser Reiseleiter „Seu Ralf“ brachte mich am Montagabend (14. Mai) nach Cuiabá, wo ich übernachtete. Bereits am Dienstagmorgen wurde ich von Pedro-Paulo, einem anderen Reiseleiter abgeholt und zusammen mit einem Schweizer Paar ging es auf die grosse Rundreise Amazonien – Cerrado – Pantanal. 11 Tage / 10 Nächte dauert diese Exkursion durch die drei verschiedenen Ökosysteme im Mato Grosso.
Wir besuchten die südlichen Ausläufer des amazonischen Regenwaldes, gingen in Hügelketten des Nationalparks „Chapada dos Guimarães“ im Cerrado auf Wanderschaft und letztendlich besuchen wir nun noch 5 Tage das Pantanal.
Damit gleicht sich Anfang und Ende meiner 16-tägigen Rundreise. Aber da ich ja schliesslich auch viele Filmaufnahmen machen muss, kamen mir schon jetzt weitere Tiere zu Gesicht, die ich in den ersten Tagen nicht zu sehen bekam.
So konnte ich ein ganzes Rudel Nasenbären beim Frühstück beobachten, über 20 Aras zogen in 10 Metern Höhe über mir ihre Kreise und das Geräusch, wenn ein Caiman einen Piranha verspeist, ist mir auch noch in den Ohren. Und natürlich ist dies auch alles auf digitales Filmmaterial gebannt worden.
Dies wird vermutlich mein letzter Bericht sein, bevor ich wieder nach Toledo komme. Für Freitagabend habe ich mir bereits die Rückfahrkarte gekauft. Abermals werde ich die rund 22 Stunden in einem komfortablen Reisebus verbringen, auch denselben Sitzplatz konnte ich ergattern. Und dann werde ich aus dem tropisch heissen Mato Grosso mit Temperaturen von bis zu 45 Grad ins derzeit kühle und regnerische Paraná mit rund 15 bis 20 Grad zurückkehren.
Doch egal wie das Wetter dort auch sein wird: Das schönste am Heimkehren ist immer, die Familie wieder in die Arme schliessen zu dürfen. Und daran ändern auch keine Sumpflandschaften, undurchdringliche Wälder oder exotischen Tiere etwas.