Zur Fußballweltmeisterschaft im Juni und Juli hat das brasilianische Amt für zivile Luftfahrt Anac 1.973 zusätzliche Flüge genehmigt. Hinzu kommen Erweiterungen der vorhandenen Linienflüge. Insgesamt können somit im Zeitraum vom 6. Juni bis zum 20. Juli etwa 80.000 Flüge zu den Spielorten und zu Flughäfen in der Nähe der Austragungsorte angeboten werden.
Mit dem erhöhten Flugangebot soll nicht nur die Nachfrage abgedeckt werden. Vielmehr will das Luftfahrtsamt damit auch erreichen, dass sich der Druck auf die Flugpreise verringert. Bisher haben jedoch lediglich die beiden Fluggesellschaften Azul und Avianca Brasil eine Obergrenze von umgerechnet etwa 330 Euro für die Flüge zu den Austragungsorten der WM zugesichert. Die Fluggesellschaften TAM und GOL haben indes verlautbaren lassen, keine Obergrenze festzulegen. Ihre Flugtickets können somit teurer ausfallen. Um jedoch überteuerte Preise zu verhindern haben Verbraucherschutzeinrichtungen regelmäßige Kontrollen angekündigt.
Unter anderem wurden 262 neue Flüge zwischen Galeão (Rio de Janeiro) und Ezeiza (Buenos Aires) genehmigt, zwischen Galeão und Aeroparque (Buenos Aires) sind es 242. Verstärkt wurde aber ebenso das Flugangebot innerhalb Brasiliens. So stehen am 11. und 13. Juni zur Eröffnung der Weltmeisterschaft in São Paulo 20.000 zusätzliche Sitzplätze zur Verfügung. Für das Finale in Rio de Janeiro wurde die Kapazität um 25.000 Sitzplätze erweitert. Über 15.000 zusätzliche Plätze werden am 11. und 14. Juni mit den Flügen nach Brasília angeboten, um dem Andrang der Fans gerecht zu werden, die sich das Spiel zwischen der brasilianischen Seleção und Kamerun ansehen wollen.
Ob der Andrang auf die Flüge tatsächlich so groß sein wird, muss abgewartet werden. Denn bisher wurden erst vier Prozent der Flugtickets für den Zeitraum der Weltmeisterschaft verkauft, wie die Anac mitteilt. Allerdings sind es bis zum Eröffnungsspiel noch knapp fünf Monate.