Neun von zehn ausländischen Touristen wollen Brasilien erneut besuchen. Dies geht aus einer von der brasilianischen Tourismusbehörde Embratur erstellten Studie hervor. Die Urlauber bewerteten vor allem die Unterbringung (97,6%) und die Gastronomie (95%) positiv, gefolgt von der öffentlichen Sicherheit. Dieser Aspekt stieg in den Befragungen zwischen 2006 und 2012 von 76,8% auf 82,9%. Am schlechtesten wurden jedoch die Preise bewertet. Rund die Hälfte der internationalen Besucher findet Brasilien derzeit zu teuer.
Bei der Studie wurden insgesamt 39.000 Touristen an 16 internationalen Flughäfen des Landes befragt. Danach stammten rund die Hälfte aller Besucher aus Südamerika (48,4%) und knapp ein Drittel aus Europa (29,8%). Argentinien stellt mit über 1,5 Millionen Besuchern derzeit die größte Gruppe von Touristen aus dem Ausland, gefolgt von den USA mit knapp 600.000 Besuchern. Amerikaner und Europäer bleiben dabei jedoch rund doppelt so lange im Land wie Touristen aus Südamerika. Mit 31 Tagen verbringen Portugiesen den längsten Urlaub in Brasilien, mit nur sieben Tagen verweilen Besucher aus dem Nachbarland Paraguay am kürzesten unter dem Zuckerhut.
Über Reisen nach Brasilien haben sich die Touristen zunächst vornehmlich über das Internet (32,6%) informiert. Aber auch die Mund-zu-Mund-Propaganda nimmt mit 28,5% einen hohen Stellenwert ein. Die stetig steigenden Besucherzahlen resultieren laut dem Tourismusministerium daher auch zu einem großen Teil aus den positiven Erfahrungen. Drei von zehn Befragten gaben bei der Befragung zu, dass ihre Erwartungen der Brasilienreise deutlich übertroffen wurden.
Im vergangenen Jahr haben 5,4 Millionen Touristen das größte Land Südamerikas besucht, hinzu kamen 1,4 Millionen Geschäftsreisende. Insgesamt entspricht dies einem Wachstum von 9,4%. Die Verantwortlichen wollen diese Zahlen jedoch in den kommenden Jahren deutlich steigern und planen bis 2020 mit 10 Millionen Touristen jährlich. Vor allem zur WM 2014 und der Olympiade 2016 soll der Sektor deutlich wachsen, bis dato sollen noch Millionen in Infrastruktur und Ausbildung investiert werden.