Die brasilianische Justiz hat nun die beiden Piloten des Business-Jets verhaften lassen. Zuvor waren im Rahmen der Untersuchungen bereits die Pässe beschlagnahmt worden.
Die Untersuchungsbehörden werfen den US-Amerikanern vor, die Flugaufsicht absichtlich belogen zu haben. Ging man vor 2 Tagen noch von einem Fuglotsenfehler aus, so verhärten sich jetzt die Hinweise, dass die Besatzung der Embraer Legacy Schuld an dem Zusammenstoss ist.
Die Vorwürfe sind vielfältig: Von falscher Flughöhe, ausgeschaltetem Antikollisionssystem und leise gestelltem Funkgerät ist die Rede. Auf Warnungen seitens der Fluglosten wäre nicht reagiert worden. Erst nach dem Zusammenstoss wäre wieder „wie durch ein Wunder“ ein Funkkontakt mit dem Business-Jet möglich gewesen.
Die Piloten hatten bislang behauptet, sich strikt an die Anweisungen der Bodenkontrolle gehalten zu haben und von der Kollision überrascht gewesen zu sein. „Auf einmal war da ein riesiger Schatten und dann kam es schon zu dem Zusammenprall“ wurde der Pilot zitiert.
Derweilen wird im Urwald von Mato Grosso noch nach dem Voice Recorder der Boeing 737-800 gesucht, in der am vergangenen Freitag alle 155 Menschen ums Leben kamen.