Auf die brasilianische Botschaft in Santiago de Chile wurde in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ein Bombenanschlag verübt. Verletzt wurde niemand, es entstand geringer Sachschaden. Noch ist das Motiv des Anschlags völlig unklar. Wie der brasilianische Botschafter, Mario Vilalva, gegenüber dem brasilianischen Nachrichtenmagazin G1 erklärte, gibt es keinerlei Motiv für eine solche Tat. „Brasilien und Chile sind beides Demokratien, befreundete Länder und haben gute Verbindungen zueinander“ erklärte der Botschafter wörtlich.
Der selbstgebaute Sprengsatz explodierte gegen 00:20 Uhr Ortszeit (01:20 Uhr BRT) vor dem Eingangsbereich des im Zentrum der chilenischen Hauptstadt gelegenen Botschaftsgebäudes. Dabei wurden die Tür und mehrere Fenster beschädigt. Laut der örtlichen Polizei wurde die Tat mit einer Sicherheitskamera festgehalten. Darauf ist nach ersten Erkenntnissen ein Mann zu sehen, der ein Paket abstellt und dann wegrennt. Mehrere Spuren werden derzeit verfolgt, so ein Polizeisprecher gegenüber lokalen Medien. Zudem haben mehrere Personen den Vorgang ebenfalls beobachtet und stehen als Zeugen zur Verfügung.
Das brasilianische Aussenministerium hatte bereits am frühen Vormittag den Vorfall bestätigt, wollte diesen jedoch nicht kommentieren. Am Tatort wurde weder ein Bekennerschreiben gefunden, noch hat sich jemand bislang zu dem Anschlag bekannt.