Bolivien hat in der vergangenen Woche per Dekret ein weiteres ausländisches Unternehmen zu 100 Prozent nationalisiert. Dies bestätigte der zuständige bolivianische Minister für Kohlenwasserstoffe Carlos Villegas. Alle Aktien des Transportunternehmens Transredes, welches Gas nach Brasilien liefert und bislang zur britisch-holländischen Shell und der amerikanischen Ashmore gehörte, gingen mit sofortiger Wirkung in Staatseigentum über.
Bereits im Mai wurden 51 Prozent des Unternehmens verstaatlicht. Nach Gesprächen mit Shell stimmte der Konzern am Ende prinzipiell einer kompletten Übertragung zu, Ashmore jedoch stellte sich gegen das Vorhaben. Über die Höhe der vereinbarten bzw. festgelegten Entschädigungszahlungen ist nichts bekannt. Der nationale Rat für Kohlenwasserstoffe in Bolivien kritisierte das Vorgehen der Regierung ohne Zustimmung aller Beteiligten. Beide Konzerne wollten zudem die Entscheidung der bolivianischen Regierung bislang nicht kommentieren.
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