Die argentinische Hauptstadt Buenos Aires hat aufgrund einer über der Stadt hängenden Qualmwolke den Notstand ausgerufen. Zahlreiche Strassen sind gesperrt, Busse stehen in den Depots, Flughäfen sind nur für Landungen freigegeben. Die Sicht in der Metropole am Rio de la Plata ist extrem beeinträchtigt. Auch wenn der Qualm und Rauch prizipiell ungiftig ist, kann er trotzdem die Atemwege belasten. Die Luft weitaus stärker mit Kohlendioxid und Kohlenmonoxid belastet. Die Bewohner wurden daher aufgefordert, wenn möglich in den Häusern zu bleiben und die Fenster geschlossen zu halten.
Der Rauch stammt von einem Feuer auf verschiedenen Inseln im Flussdelta in der Nähe der Hauptstadt, bei dem rund 70.000 Hektar Grasflächen vernichtet wurden. Aus Richtung Uruguay kommend, legte sich der Qualm über die Stadt und die ungünstige Wetterlage verhindert derzeit ein schnelles Abziehen der Wolke. In Pilar, rund 60 Kilometer von der Hauptstadt entfernt wurde sogar der Schulunterricht eingestellt, Geschäfte blieben geschlossen.
Flussdelta bei Buenos Aires – Argentinien
Auch in den kommenden Tagen soll der Wind weiterhin aus Norden den Rauch in Richtung der Hauptstadt Argentiniens wehen. Wie das Umweltministerium mitteilte, lodern derzeit noch an rund 300 Stellen Brände. Das Inferno wurde mit ziemlicher Sicherheit von Menschenhand gelegt, die Untersuchungen nach den Tätern, die vermutlich aus dem Agrarbereich stammen, dauern an.