Beim Absturz einer Linienmaschine der argentinischen Fluggesellschaft SOL Airlines sind am Mittwochabend in Argentinien 22 Menschen ums Leben gekommen, darunter ein Baby. Die Maschine stürzte aus noch ungeklärter Ursache zwischen den Städten Neuquén und Comodore Rivadivia ab, nachdem der Pilot mehrfach SOS gefunkt hatte. Die Absturzstelle liegt rund 1.800 Kilometer südlich der Hauptstadt Buenos Aires in einer schwach besiedelten Region in Patagonien.
Die Maschine vom Typ SAAB 340 war mit 19 Passagieren, zwei Piloten und einer Flugbegleiterin besetzt. Flug 5428 bediente die Route Córdoba – Mendoza – Neuquén – Comodoro Rivadavia. Für das letzte Teilstück war eine Flugzeit von knapp 2 Stunden eingeplant, die Maschine soll jedoch Treibstoff für mindestens drei Stunden Flugzeit in ihren Tanks gehabt haben.
Starke Winde und tiefe Temperaturen in der abgelegenen, wüstenähnlichen Region behinderten zunächst die Bergungsarbeiten. Früh stand jedoch bereits fest, dass es keine Überlebende gegeben hat. Sämtliche Leichen seien bis zur Unkenntlichkeit verbrannt, so der Leiter des Krankenhauses in Menucos, Ismael Alí bereits wenige Stunden nach Bekanntwerden des Unfalls im argentinischen Fernsehen.
Die Absturzstelle liegt nahe der nur 139 Einwohner zählenden Gemeinde Prahuaniyeu. Dort gibt es weder Mobilfunkempfang noch entsprechend ausgestattete Rettungskräfte. Am frühen Morgen wurden daher Hubschrauber an den Unglücksort gebracht. Zivilschutz, regionale Polizei und Feuerwehr haben mit der Bergung der sterblichen Überreste der Insassen begonnen.
