In Bolivien sind nach Auskunft der Kontrollbehörde für Land und Wälder (ABT) in vier der neun Provinzen durch verheerende Brände rund 1,5 Millionen Hektar Wald den Flammen zum Opfer gefallen. Über 1.000 Brandherde seien in den Regionen registriert worden, so Cliver Rojas von der ABT in einer Pressekonferenz.
Für die Feuersbrunst werden seitens der Behörde vornehmlich Landwirte und Bauern verantwortlich gemacht. Diese würden trotz der gegenwärtigen Trockenzeit große Flächen von Grasland und Wäldern brandroden. „Dies ist ein kollektiver Selbstmord. Die Brände richten Schäden an Gesundheit und Umwelt an. Und die Strafen dafür sind minimal“ beklagte Rojas die gegenwärtigen Zustände. Zudem seien durch das Feuer mittlerweile auch mehrere Naturschutzgebiete bedroht.
Wie die Nachrichtenagentur agência latina press berichtet, mussten zudem mehrere Flughäfen im Norden des Landes aufgrund starker Rauchentwicklung vorübergehend geschlossen werden. Die Beeinträchtigungen durch zahlreiche Brandgebiete in der Amazonas-Region führten zu mehrstündigen Verspätungen, die Sicht im Luftraum über Riberalta, Guayaramerín, Trinidad und Cobija betrug dabei nur knapp über 1.000 Meter.
Foto: Andina/Victor Silva
Ich frage mich, ob an diesen Waldbränden tatsächlich die Bauern schuld sind. Könnte doch auch sein, dass große Konzerne dahinter stecken. Auf riesigen „gerodeten“ Flächen, kann man wunderbar Palmöl- oder Teakplantagen, Soja, und Pflanzen zur Biosprit – Herstellung anbauen