Die Mannschaften aus Südamerika dominieren derzeit die Fussball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika. Nach jeweils zwei Vorrundenspielen und den ersten Spielen in der dritten Runde sind weiterhin Brasilien, Argentinien, Uruguay, Paraguay und Chile ohne Niederlage. Der Kontinentalverband zeigt sich damit in Bestform bei der ersten Weltmeisterschaft in Afrika. Doch damit nicht genug. Sämtliche Mannschaften führten vor dem letztem Spieltag zudem ihre jeweilige Gruppe an und Brasilien hatte sich durch die Siege gegen Nordkorea und die Elfenbeinküste bereits vorzeitig für das Achtelfinale qualifiziert.
Am Montag zogen nun auch Uruguay und Argentinien nach. Das Team aus Montevideo schlug Mexiko mit 1:0 und behauptete sich nach dem letzten Vorrundenspiel an der Tabellenspitze. Argentinien bezwang am Abend Griechenland und qualifizierte sich mit drei Siegen ebenfalls für die am Samstag beginnende Runde der letzten 16. Am Donnerstag kann nun Paraguay im Spiel gegen Neuseeland noch alles klar machen und am Freitag steht die Partie Chile gegen Spanien auf dem Programm. Hier könnten die Chilenen sogar mit 1:0 verlieren und trotzdem weiterkommen, wenn die Schweiz maximal mit 1:0 gegen Honduras gewinnt.
Die Ergebnisse bis dato sind also auf für die Konkurrenz nicht zu übersehen. Während Länder wie Frankreich, Deutschland oder Spanien bereits Niederlagen einstecken mussten – die Equipe Tricolore ist sogar schon ausgeschieden – haben die Südamerikaner bislang von 12 Spielen zehn Stück gewonnen und 32 von 36 möglichen Punkten eingefahren. Auch die Torjägerliste führen sie mit dem Argentinier Gonzalo Higuaín und seinen drei Treffern an. Dahinter finden sich mit zwei Toren unter anderem die Brasilianer Luis Fabiano und Elano. Insgesamt haben die südamerikanischen Teams 21 Treffer erzielt und lediglich vier Gegentore zugelassen. Diese Leistung ist umso beeindruckender, wenn man bedenkt, dass diese Mannschaften Gegner aus Nord- und Mittelamerika, Afrika, Asien und Europa bezwungen haben.
Fussball-Legende Maradona meint das „Geheimnis des südamerikanischen Erfolges“ zu kennen. Auf dem Subkontinenten spielt jeder gegen Jeden, nur besten vier Mannschaften qualifizieren sich direkt, der Fünfte muss in die Relegation gegen Nord- und Mittelamerika. Damit ist die Möglichkeit von Losglück wie in anderen Kontinentalverbänden schon von vorneherein gar nicht gegeben. „Hier in Südamerika herrscht bei der Qualifikation viel mehr Wettbewerb. Ecuador könnte jetzt bei den Weltmeisterschaft dabei sein. In Europa spielt man gegen die Färöer-Inseln, um sich zu qualifizieren“ so der derzeitige argentinische Nationaltrainer.
Foto: CBF