Am Samstag kam es an der Grenze zwischen Kolumbien und Venezuela erneut zu einem Zwischenfall. Die Grenzstation zwischen Cúcuta in Kolumbien und San Antonio in Venezuela musste aus Sicherheitsgründen für rund 5 Stunden geschlossen werden. Beide Städte sind über die Simón Boliviar – Brücke verbunden.
Zuvor hatte eine Gruppe von 25 bis 30 Kolumbianern ihrem Unmut über die ständig wachsenden Kontrollen und rigorosen Einschränkungen im Grenzverkehr Luft gemacht. Die Demonstranten bewarfen dabei venezolanische Grenzbeamte und Zöllner unter anderem mit Steinen.
Bereits am vergangenen Montag hatte Venezuela zwei Grenzbrücken, darunter auch die Simón Boliviar – Brücke, für rund 36 Stunden geschlossen. Zuvor waren zwei venezolanische Beamte der nationalen Sicherheitskräfte ermordet aufgefunden worden. Tatverdächtiger ist laut den Behörden in Caracas ein 20-jähriger Venezolaner und ehemaliger Militärangehöriger mit Wohnsitz in Kolumbien.
Immer wieder kommt es in letzter Zeit zu massiven Zwischenfällen im Grenzverlauf beider Länder. Erst im Oktober wurden acht Kolumbianer auf venezolanischer Seite brutal ermordet aufgefunden. Die Grenze zwischen Kolumbien und Venezuela ist 2.200 Kilometer lang und bis auf die offiziellen Grenzübergänge fast gänzlich ungesichert.
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