Bruno Senna, Neffe der brasilianischen Rennfahrerlegende Ayrton Senna, bekommt in diesem Jahr vermutlich doch noch seine Chance auf einen Einstieg in die Formel 1. Wie die englische Webseite „Grand Prix“ am Donnerstag veröffentlichte, hat der sympathische Newcomer einen Vertrag bei dem ehemaligen Honda-Team unterschrieben. Er würde damit an der Seite von Teamkollege Jenson Button an den Start gehen.
Lange Zeit sah es danach aus, als würde der Ex-Honda – Rennstall dieses Jahr nicht im Formel 1 – Zirkus mitmischen. Nun jedoch scheint jedoch Geld für mindestens 4 Rennen da zu sein. Dies schreibt zumindest die britische Tageszeitung „The Guardian“. Das Team soll sogar bereits die Anweisung erhalten haben, sich auf Melbourne vorzubereiten. Besonders Bernie Ecclestone hatte sich für den Verbleib des Teams stark gemacht. Gerne möchte der Formel 1 – Boss auch 2009 insgesamt 20 Boliden in der Startaufstellung sehen.
Beliefert werden soll das bislang noch immer namenlose Team mit Mercedes-Motoren. Der deutsche Autobauer will jedoch angeblich keinen Schriftzug auf den Wagen sehen und erwartet natürlich gute Ergebnisse, mindestens im Mittelfeld. Alles andere wäre schlechte Publicity. Obwohl die Motoren von Honda nicht mehr verwendet werden dürften, wird der japanische Hersteller rund 40 Millionen Euro investieren. Und dies aus gutem Grund. Es dürfte allemal billiger sein, als den 700 Mitarbeitern des Rennstalls eine Abfindung zahlen zu müssen.
Weiteres Geld soll aus Brasilien kommen. Der junge Mann mit dem grossen Namen soll seine Sponsoren mit ins Boot holen, vor allem Energieriese Petrobras und das Telekommunikationsunternehmen Embratel. Auch weitere kleinere persönliche Sponsoren Sennas wollen sich beteiligen. Geschätzte 23 Millionen Euro kämen damit zum Etat hinzu. Geld, welches das Team dringend benötigt.
Noch liegen einige Probleme vor dem Rennstall, doch man sei optimistisch, werden Ecclestone und eine Teamsprecherin zitiert. Und während mit den Fahrern Button und Senna der Formel 1 – Veteran Rubens Barrichello vermutlich endgültig in den Ruhestand versetzt wird, könnte für Bruno Senna ein langersehnter Traum in Erfüllung gehen: wie sein Onkel kräftig in der Formel 1 mitzumischen.