Der Weltfussballverband Fifa hat am Donnerstag den neuen Torjäger der Seleção, Luis Fabiano auf die Titelseite der Berichterstattung über die WM 2010 in Südafrika gesetzt und mit ihm ein Exklusiv-Interview geführt. Der „geborene Sieger“ ist laut Fifa derzeit „eindeutig im Aufwind“ und ein Spieler, der „die richtige Welle erwischt hat und jetzt auf dem Wellenkamm dahin gleitet“.
Der Verband bezieht sich dabei auf die Erfolge des Stürmers in der spanischen Liga, wo er derzeit die Torschützenliste anführt. Und auch europaweit liegt er nur noch 4 Tore hinter Cristiano Ronaldo. Beim FC Sevilla fühlt er sich derzeit wohl, mit dem spanischen Erstligisten gewann er 2006/2007 gleich vier Wettbewerbe: den UEFA-Pokal, die Copa del Rey, den spanischen Supercup und den UEFA-Supercup.
Und dies brachte ihn auch wieder in die Seleção. O Fabuloso hatte nach seinem Wechsel vom FC São Paulo zum FC Porto Anlaufschwierigkeiten in Europa und flog aus der Nationalelf. Nach den hervorragenden Leistungen in Sevilla fand er jedoch erneut die Beachtung von Trainer Carlos Dunga. Bei den Qualifikationsspielen zur Fussball – Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika war er dann wieder mit im Aufgebot, anstelle des verletzten Afonso Alves.
„Diese Nominierung kam in einem sehr wichtigen Moment. Ich war gut in Form, schoss viele Tore und spielte sehr gut. Ich bin sehr froh darüber und hoffe, mit der Nationalmannschaft viel zu erreichen und bei der WM dabei zu sein. Die WM-Teilnahme ist im Augenblick mein großes Ziel. Jede Partie mit der Seleção ist sehr wichtig, und ich werde alles geben“ verspricht Luis Fabiano.
Angst vor der Konkurrenz wie z.B. vor Adriano oder Pato hat er jedoch nicht. Er vertraut ganz auf seine eigene Leistung. Und auch in der Führungsfrage der Nationalelf ist sich Luis Fabiano sicher: „Kaká ist der Star unserer Nationalelf, aber auch unser Mannschaftskapitän Lucio kann sehr wichtig für uns sein.“ Zudem ist er davon überzeugt, dass auch Ronaldinho bald wieder im Nationaltrikot glänzen wird und sich wieder auf sein altes Niveau steigern kann.
Durch die Durststrecke in Portugal blieb ihm die Nominierung für die WM 2006 in Deutschland verwehrt. Nun träumt er davon, in zwei Jahren in Südafrika selbst einen Beitrag im kanariengelben Trikot leisten zu können. Seiner Aussage nach muss die Seleção mindestens das Finale erreichen. Denn vermutlich ist es für ihn auch die letzte Chance, den Pokal zu gewinnen. Er freut sich zwar riesig auf die WM 2014 im eigenen Land, blickt jedoch realistisch in die Zukunft und gesteht: „Ich bin dann schon relativ alt und werde mir das Ganze vermutlich im Fernsehen anschauen.“