Über die gesamte Spielzeit waren die Brasilianerinnen deutlich überlegen, agierten schneller und spritziger und bestimmten damit über weite Phasen die Partie. Erst nach dem 5:0 schalteten die Kanariengelben einen Gang zurück, blieben jedoch weiter offensiv. Die einzige Konterchance in den gesamten 90 Minuten nutzte Ghana dann auch für das 5:1.
Besonders die hohen Bälle brachten Ghana aus dem Konzept. Drei der fünf Tore wurden mit dem Kopf erzielt, der Luftraum war fest in der Hand der Seleção. Aber auch technische Raffinesse war zu bewundern, wie der Lupfer von Cristiane über den Kopf der gegnerischen Torhüterin hinweg oder der geniale direkt verwandelte Freistoss aus gut 20 Metern von Marta.
Nun darf man jedoch auch nicht vergessen, dass die Mannschaft aus Ghana keinesfalls in der Profiliga mithalten kann. Bei der vergangenen WM in China schieden sie bereits in der Vorrunde aus und kassierten durchschnittlich fünf Gegentreffer pro Partie. Die meisten Spielerinnen gehen in ihrem Heimatland einem normalen Beruf nach und spielen Fussball nur aus Leidenschaft.
Mit der Qualifikation folgt die brasilianische Nationalmannschaft der Frauen der Tradition. Bislang war man bei allen olympischen Fussballturnieren zugegen. Das Turnier der Olympiade 2008 in China findet vom 06. bis 23. August an fünf Standorten statt: Peking, Shanghai, Tianjin, Shenyang und Qinhuangdao.