Der brasilianische Nationaltrainer Carlos Dunga hat die harsche Kritik an der Spielweise der Seleção relativiert. Für ihn war die Mannschaft effektiv und innerhalb der Möglichkeiten der Vorrunde der Copa America.
„Ich habe keinen schlechten Fussball gesehen. Ein Team, welches drei Tore gegen Chile erzielt und eine sehr geschlossene Mannschaft aus Ecuador schlägt spielt keinen schlechten Fussball“ erklärte der Dunga am Freitag auf einer Pressekonferenz.
Eine klare Absage erteilte Dunga dem „jogo bonito“, dem schönen Spiel, für welches Brasilien berühmt geworden ist. „Wir haben nun etwas effektiveres. Die Ausrichtung auf das schöne Spiel wird mit mir nicht wieder anfangen. Das gab es damals vor mit meinen Erfolgen“ so der Trainer.
Dunga versetzen andere Dinge auf den Platz in Freude. „Freude macht nicht nur ein Dribbling. Wenn der Torhüter ein Parade macht, der Abwehrspieler klärt oder der Stürmer ein Tor erzielt freue ich ebenso“ erklärte der Weltmeister von 1994.
Auf die Frage, welches denn nur der bessere Fussball sei, der von 1982 mit dem „jogo bonito“ oder der von 1994, wo Brasilien ohne ein schön anzusehendes Spiel Weltmeister wurde, reagierte Dunga diplomatisch: „Keiner von beiden. Es ist viel Zeit vergangen und diese Mannschaften sind Geschichte. Eine Mischung aus beidem wäre ideal, aber das ist nicht einfach zu bewerkstelligen“.