Der brasilianische Kunstturner Diego Hypólito ist am vergangenen Donnerstag mit Verdacht auf Dengue-Fieber in ein Krankenhaus in Rio de Janeiro eingeliefert worden. Trotzdem hält der zweifache Weltmeister an seinem Vorhaben fest, zu den olympischen Spielen nach Peking zu fliegen. Wie sein Management mitteilte, wurde Hypólito am 25. März in Frankreich am rechten Knie operiert und befindet sich derzeit in Reha-Massnahmen. Bis zur Olympiade in China sei noch viel Zeit, allerdings sei jede Verzögerung der Physiotherapie durch den Krankenhausaufenthalt nicht optimal für die Vorbereitung.
Bereits an diesem Wochenende soll der Befund feststehen. Bestätigt sich der Verdacht auf die durch ein Moskito übertragene Virusinfektion nicht, will der 22-jährige kommende Woche wieder sein spezielles Training aufnehmen. Derzeit absolviert er täglich zwei Sitzungen mit einem Physiotherapeuten, daneben betreibt er Krafttraining. An die normalen Übungen am Boden und im Sprung ist derzeit noch nicht zu denken, da sein Knie noch nicht belastbar genug ist.
Diego Hypólito wurde 2005 in Melbourne (Australien) und 2007 in Stuttgart (Deutschland) Weltmeister am Boden. Bei den pan-amerikanischen Spielen im vergangenen Jahr in Rio de Janeiro holte er am Boden und im Sprung ebenfalls jeweils Gold.
In Rio de Janeiro grassiert im Augenblick eine Dengue-Epidemie (mehr…), welche in diesem Jahr schon rund 70 Todesopfer gefordert hat. Über 50.000 Menschen sind seit Ende letzten Jahres bereits erkrankt, darunter auch Prominente wie TV-Star Luciano Huck (mehr…).
Update 07.04.2008:
Der Verdacht auf Dengue hat sich inzwischen bestätigt. Dies gab die Pressesprecherin von Hypólito am heutigen Montag bekannt. Laut einem Krankenhaussprecher geht es dem Sportler derzeit gut, nach dem Krankheitsverlauf dürfte jedoch ab morgen wieder hohes Fieber zu erwarten sein. Er ist weiterhin im Krankenhaus Copa D’Or im Süden von Rio de Janeiro interniert.