Soeben ist das Freundschaftsspiel zwischen Russland und Brasilien abgepfiffen worden. Das es nicht mehr Pfiffe gab, lag wohl daran, dass in der Tiefkühltruhe von Moskau kaum jemand die Hände aus den Taschen nahm. Daher blieb auch der Beifall aus. Denn was Brasilien gegen engagierte Russen zeigte, war ganz und gar nicht weltmeisterlich.
Brasilien hat gewonnen. Aber es war kein „Samba-Fussball“, keine Zauberei. Es war Glück. Eine schwache Leistung des Weltmeisters. Und nun werden die brasilianischen Medien noch kritischer mit ihrer Seleção umgehen. „So wird man kein Weltmeister!“ werden die Zeitungen titeln. Und die vom brasilianischen Trainer angesprochenen Probleme im Angriff haben sich bewahrheitet. Ein paar „Schüsschen“ aufs Tor, die konnte man zumindest registrieren. Und durch einen Schuss von Roberto Carlos, der von Ronaldo sehr, sehr, sehr handspielverdächtig abgefälscht wurde, erschien bereits nach 15 Minuten der Endstand auf der Anzeigetafel. Doch auch die Russen hatten ihre Chancen, trafen aber leider nur den Pfosten. Und sie waren eindeutig die agilere Mannschaft. Ein Unentschieden wäre mehr als gerecht gewesen. Kritik wird es hageln in Brasilien. Noch 100 Tage bis zur WM – die Seleção muss sich sputen wenn der Titel wirklich verteidigt werden soll!
Schwach gespielt und trotzdem gewonnen. Was soll man denn da über die Deutsche Elf sagen, klang und sanglos mit 1:4 in Italien untergegangen.