Brasilien feiert seine Seleção. Die hat sich am Sonntag (7.) zum neunten Mal den Titel der Copa América geholt und im Finale Peru mit einem 3:1 besiegt. Gelungen ist ihr das mit einem Mann weniger auf dem Spielfeld im vollbesetzten Maracanã-Stadion in Rio de Janeiro.
Seit 2007 war der brasilianischen Elf der Copa-América-Titel nicht mehr gelungen. Auch nach den schalen Auftaktspielen der Seleção sah es nicht so aus, dass sie es dieses Mal schaffen würde. Sowohl beim Gruppenspiel gegen Bolivien (3:0) als auch gegen Venezuela (0:0) ist sie wegen ihres schwachen Auftretens vom Publikum ausgebuht worden. Peru besiegte sie bei den Gruppenspielen hingegen mit einem 5:0.
Tatsächliche Stärke zeigte die Seleção erst im Halbfinale beim Spiel gegen Argentinien. Die Messi-Elf besiegte sie mit einem 2:0.
Beim Finalspiel gegen Peru wurde es spannend. Éverton erzielte in der 14. Minute der ersten Halbzeit den ersten Treffer für Brasilien. Der wurde in der 43. Minute von Peru ausgeglichen. Kurz vor der Pause gelang Gabriel Jesus das zweite Tor der Seleção.
In der zweiten Halbzeit wurde dann aber ausgerechnet Gabriel Jesus nach seiner zweiten gelben Karte vom Platz verwiesen. Der Seleção gelang es dennoch auch mit nur zehn Feldspielern den Vorsprung zu halten. Das dritte Tor fiel in der 45. Minute durch einen von Richarlison umgesetzten Elfmeter.
Mit ihm Publikum saß Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro. Als der Rechtspopulist zur Pokalübergabe das Spielfeld betrat wurde er allerdings unter zagen Applaus ebenso mit lautstarken Buhrufen und Pfiffen bedacht. Die Tite-Elf wurde hingegen gefeiert. Auszeichnungen gab es zudem für Éverton als besten Torschützen der Copa América sowie als Crack des Spiels. Alisson wurde zum besten Torhüter gekürt und Daniel Alves zum besten Spieler. Er nahm zudem die Fair-Play-Prämie entgegen.