Eine unglaubliche Leistung hat die 39-jährige Brasilianerin Verônica Almeida vollbracht. Obwohl sie weder Beine noch einen Arm bewegen kann, hat sie die Meeresbucht von Salvador de Bahia schwimmend durchquert und damit einen Weltrekord erzielt. Jetzt will sie sich für die Paralympics vorbereiten, die 2016 in Rio de Janeiro stattfinden.
Über zwölf Kilometer ist die Brasilianerin per Schmetterling mit nur einem Arm durchs Meer geschwommen. Gebrochen hat sie dabei nicht nur einen Weltrekord, sondern ebenso einen persönlichen Rekord. Unter den Anfeuerungsrufen zahlreicher Menschen am Strand legte sie die Strecke in vier Stunden und 56 Minuten zurück und benötigte damit zwei Stunden weniger als veranschlagt.
Begleitet wurde Almeida von sechs Booten. In einem befand sich ein Filmteam, das über die mutige und willensstarke Frau einen Dokumentarfilm dreht. Dieser soll den Titel “Quebra Mar” tragen, was übersetzt soviel wie Wellenbrecher bedeutet. Bedeutend an der Leistung der Schwimmerin ist zudem, dass sie nach eigenen Angaben dem Meer eher ängstlich gegenübersteht.
Erst vor neun Jahren hatte Almeida erfahren, dass sie an einer seltenen vererbbaren Bindegewebserkrankung leidet, dem Ehlers-Danlos-Syndrom, das unheilbar ist. Seit 2007 ist sie bereits auf den Rollstuhl angewiesen. Statt aufzugeben, ist sie jedoch aktiv geworden. Mittlerweile hat sie an 35 internationalen Wettkämpfen teilgenommen und dabei 87 Goldmedaillen, zwei Silbermedaillen und zehn Bronzemedaillen erobert. Vom paralympischen Komitee Brasiliens ist sie zudem bereits zweimal zur besten Schwimmerin ausgezeichnet worden.