Für einen bunt gepunkteten Himmel über Brasilien hat die Weltmeisterschaft der Heißluftballonfahrer gesorgt, die zum ersten Mal in Südamerika stattgefunden hat. Im Landesinneren von São Paulo sind dabei 58 Piloten aus 22 Ländern mit ihren Gefährten in die Luft gegangen, um ihre Kunst zu beweisen.
Zehn Tage lang drehte sich in der Stadt Rio Claro, die etwa 190 Kilometer von der Megametropole São Paulo entfernt liegt, alles ums Ballonfahren. Unter anderem warfen die Ballonfahrer mit ihrer Nummer versehene Sandsäcke ab und versuchten dabei, möglichst nahe eine auf der Erde markierte Stelle zu treffen. Eine andere Übung bestand darin, ähnlich wie bei einer Fuchsjagd, einen vorausfliegenden Ballon einzuholen oder möglichst nahe an ihn heran zu gelangen.
Nach 23 Einzelprüfungen stand dann schließlich das Ergebnis fest. Die stärksten Nerven bewiesen und damit die meisten Punkte erzielt hat der junge Japaner Yudai Fujita. Er schaffte insgesamt 17.443 Punkte. Silber holte sich der Deutsche Uwe Schneider mit einem Abstand von 1.227 Punkten, Bronze ging an den Brasilianer Lupercio Lima. Auf Platz vier schaffte es der Schweizer Stefan Zeberli. Hinter jeden Fahrer stand natürlich auch ein Team, das ihnen helfend zur Seite stand und die Ballons für die Prüfungen vorbereitete.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Stadt im Bundesstaat São Paulo zum Austragungsort eines Heißluftballon-Wettbewerbes ausgewählt wurde. Dort wurden bereits verschiedene nationale und als auch südamerikanische Wettbewerbe veranstaltet. Allerdings war es das erste Mal, dass überhaupt eine Ballon-Weltmeisterschaft in Südamerika stattgefunden hatte. Und dieser waren immerhin bereits 20 vorausgegangen.
Im Jahr 2016 wird nun die nächste Heißluftballon-WM stattfinden. Dann werden die bunten Ballons den Himmel über Japan schmücken.