Die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro werden teurer als zunächst angenommen. Hatte die Metropole bei der Bewerbung 2008 noch etwas mehr als neun Milliarden Euro veranschlagt, summieren sich die Kosten inzwischen auf fast zwölf Milliarden Euro.
Diese Zahl nannte der Chef von Brasiliens öffentlicher Olympia-Koordinierungsstelle (APO), General Fernando Azevedo de Silva. Er begründete den Anstieg unter anderem mit der zunehmenden Inflation in Brasilien.
Knapp 7,7 Milliarden Euro werden für die 27 Infrastrukturmaßnahmen rund um die Sommerspiele eingerechnet. Darunter fallen der Ausbau der U-Bahn in Rio de Janeiro, aber auch eine Verbesserung der Bustrassen sowie die Durchführung verschiedener Umweltprojekte. Da diese Maßnahmen, ähnlich wie die Flughäfenerweiterungen zur WM 2014, als Zukunftsinvestitionen zählen, werden sie auch zu 57 Prozent aus öffentlichen Geldern finanziert.
Des Weiteren werden rund 2,25 Milliarden Euro für den Haushalt des Organisationskomitees aufgebracht, sowie für den Neubau der Wettkampfstätten nochmals 1,8 Milliarden Euro. Die Kosten für das Orga-Komitee kommen von Privatiers.
Noch vor wenigen Tagen hatte das International Olympische Komitee die schleppenden Fortschritte mit Sorgenfalten im Gesicht beäugt. Das IOC betonte aber auch, dass es „keinen Plan B“ für die Spiele in Rio de Janeiro gebe.