Angélica Kvieczynski auf dem Weg zur Olympiade 2016 in Rio de Janeiro

kvieczynski-2013

Datum: 06. April 2014
Uhrzeit: 12:45 Uhr
Ressorts: Sport
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Dietmar Lang
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„Gymnastik verlangt viel Hingabe, Disziplin, viele Wiederholungen und sehr viel Geduld!“ Mit diesen Worten beschreibt Brasiliens Top-Gymnastin Angélica Kvieczynski zugleich auch ihre eigenen Grundsätze. Die 22-jährige Brasilianerin zählt mittlerweile zu den besten 30 Turnerinnen in der Rhythmischen Sportgymnastik weltweit und träumt ganz offen von Olympia 2016 im eigenen Land.

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„Ich glaube, ich werde dann an meinem Höhepunkt angelangt sein. Je älter eine Gymnastin ist, desto erfahrener ist sie. Beim Wettkampf ist das sehr wichtig“ zeigt sie sich in einem Exklusiv-Interview mit dem BrasilienPortal überzeugt, obwohl sie nur wenige Tage nach den Wettkämpfen stolze 25 Jahre alt wird. Auch wenn sich in in der Sportart der Altersdurchschnitt in den vergangenen Jahren von 17 auf 20 Jahren deutlich verändert hat, ein Vierteljahrhundert ist für eine Gymnastin auch heute noch fast schon ein biblisches Alter.

Doch die zehnfache (!) Medaillengewinnerin der Südamerikaspiele 2010 (Medellín in Kolumbien, sechsmal Gold) und 2014 (Santiago in Chile, dreimal Gold und einmal Silber) lässt sich davon nicht beeindrucken. Auch nicht von der Übermacht osteuropäischer Turnerinnen, die ihr wohl auch noch den Rest ihrer Karriere den Einzug in die Top 10 der Weltelite verwehren werden. Die Konkurrenz aus Russland, Weißrussland, der Ukraine und Bulgarien sei sehr stark, gibt sie unumwunden zu. Man müsse hier noch viel lernen. In Brasilien und erst recht in ihrem Leistungszentrum in Toledo im Bundesstaat Paraná stecke die Sportart noch in den Kinderschuhen.

Für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro will sich Angélica Kvieczynski allerdings direkt über die internationalen Wettkämpfe qualifizieren. Auch wenn Brasilien als Gastgeber einen Startplatz sicher hat. Ziel ist daher für die sympathische Sportlerin auch eine erfolgreiche Teilnahme an den Weltmeisterschaften im September in der Türkei. Unter die besten 50 will sie dort kommen, um sich einen Startplatz bei den vorolympischen Wettbewerben zu sichern.

Von Medaillen bei Wettkämpfen außerhalb des amerikanischen Kontinents ist sie zwar weit entfernt, doch manchmal ist die Freude der Fans Belohnung genug. „Als ich in Chile ankam, waren da viele Gymnastinnen. Ich habe viele Briefe und Teddies von Kindern bekommen. Ich glaube, so etwas ist mehr Wert als eine Medaille, weil die Gunst des Publikums und die Zuwendung der Kinder uns Kraft gibt. Es treibt uns an, noch mehr zu trainieren“ so Kvieczynski, in ihrer Vorbildfunktion eine ganze Generation junger Gymnastinnen durchaus dazu motivieren könnte, sie irgendwann zu übertreffen. Mit viel Hingabe, Disziplin, vielen Wiederholungen und sehr viel Geduld!

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