Die Deutsche Tourenwagen-Masters expandieren weltweit. Angesichts des nationalen Bezugs im Namen der Rennserie mag das paradox klingen, doch es gibt bereits seit Jahren Rennen in Österreich oder der Niederlande. Nach Russland und China solle man auch einmal über ein Rennen in Brasilien nachdenken, meint Augusto Farfus, seines Zeichens brasilianischer DTM-Pilot.
„Brasilianer lieben Motorsport und ich bin sicher, dass wir für die DTM zahlreiche Fans hätten“, sagt er im Gespräch mit ‚TouringCarTimes’. Der Südamerikariese ist neben dem Fußball auch bekannt für seine Rennfahrer. Nicht nur Ayrton Senna, auch Rubens Barrichello oder Felipe Massa kommen aus dem Land des sechsmaligen Fußballweltmeisters. Die Formel 1 gastiert jedes Jahr im Autódromo José Carlos Pace in der Nähe von São Paulo, in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) fuhr Farfus selbst auch schon in seiner Heimat Curitiba.
Die DTM würde er jedoch eher in Interlagos sehen. „Es wäre natürlich fantastisch, ein Rennen auf der Strecke von Curitiba zu haben, da es meine Heimatstadt ist“, sagte er, „aber um ehrlich zu sein denke ich, dass Interlagos der beste Ort für die DTM wäre.“
Seit 2012 tritt er in dem Nachfolgewettbewerb der deutschen Tourenwagenmeisterschaft an. In der vergangenen Saison sorgte er mit Gesamtplatz zwei für viel Freude in seinem Heimatland. „Die DTM-Rennen werden dort live gezeigt, und fast überall wo ich hingehe, gibt es immer jemanden, der mich erkennt“, weiß der BMW-Pilot zu berichten: „Es ist großartig zu wissen, dass die Leute meine Rennfahrerkarriere verfolgen.“ In diesem Jahr können die Fans in Brasilien Farfus auch wieder im RBM-Team neben Joey Hand bewundern. Und vielleicht eines Tages auch bei einem Rennen live vor Ort.