Brasilien peilt für die kommende Olympiade 2016 in Rio de Janeiro die Top 10 in der Medaillenrangliste an. Dies berichtet das BrasilienPortal in seinen Olympia-News unter Berufung auf das Nationale Olympische Komitee (COB) des südamerikanischen Landes. Demnach soll der quantitative Wert an Edelmetall in vier Jahren deutlich gesteigert werden. Mit 17 Medaillen (3x Gold, 5x Silber und 9x Bronze) war man in London 2012 in Hinblick auf die Anzahl der Medaillen gemeinsam mit Spanien und Ungarn auf Rang 14 gelandet.
„Das COB ist mit einer realistischen Erwartung nach London gereist, die vorsah, ähnliche viele Medaillen wir in Peking zu erkämpfen. Das Endresultat liegt damit innerhalb der Erwartungen und stimmt mit den Planungen des COB für die Olympischen Spielen Rio de Janeiro 2016 überein. Wir planen, Brasilien in die Top 10 zu bringen und arbeiten daran. Das COB hat einen detaillierten Plan für jeden Wettbewerb, übereinstimmend mit dem derzeitigen Niveau eines jeden Einzelnen und was erreicht werden kann. Gemeinsam mit den brasilianischen Olympiaverbänden und mit Unterstützung des Sportministeriums, der Regierung, den Bundesstaaten, den Stadtverwaltungen und den Sponsoren werden wir die Trainings-Infrastruktur perfektionieren und alle Voraussetzungen bieten, damit unsere Athleten eine exzellente Vorstellung für die brasilianischen Fans 2016 abgeben können“, so NOK-Präsident Carlos Arthur Nuzman.
Gestaffelt nach Wertigkeit des gewonnenen Edelmetalls bei den Sommerspielen in diesem Jahr liegt Brasilien allerdings in der IOC-Rangliste nur auf Rang 22. Trotz deutlich ausgeweiteter Vorbereitungen und verbesserter Trainingsbedingungen haben die Athleten vom Zuckerhut in London kein zusätzliches Gold gewinnen können. Im Vergleich zu 2008 kamen lediglich eine Silber- und eine Bronzemedaille hinzu. Auch in der Rangliste konnte man sich nur minimal um einen Platz verbessern.

Umgerechnet 133 Millionen Euro soll das Nationale Olympische Komitee von 2009 bis 2012 an Sportförderung erhalten haben, so das BrasilienPortal weiter. Davon seien aufgrund gesetzlicher Regelungen 15 Prozent in den Schul- und Universitätssport reinvestiert worden. Von den restlichen Geldern seien Athleten gefördert und deren Teilnahme an Wettbewerben finanziert worden, darunter waren neben zahlreichen Weltmeisterschaften in einzelnen Sportarten auch die panamerikanischen Spiele 2011 und die Südamerikaspiele 2010.
Brasilien war mit 259 Athleten nach London gereist und hatte dort ein eigenes Trainingszentrum im Crystal Palace National Sports Centre für zahlreiche Modalitäten eingerichtet. Zudem hätten sich die Sportler in 20 verschiedenen europäischen Städten auf die Spiele vorbereiten können. Die Kosten für die Olympischen Spiele 2012 inklusive der Trainingslager, dem Trainingszentrum vor Ort sowie den Reise- und Aufenthaltskosten für die brasilianische Delegation wurden vom COB mit umgerechnet 4,5 Millionen Euro beziffert.