Der Boxer Yamaguchi Falcão hat für Brasilien eine weitere Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in London gewonnen. Für den 24-jährigen aus dem Bundesstaat Espírito Santo ist sie Belohnung für den Einzug ins Halbfinale, wo er am Freitagabend (10.) in der Gewichtsklasse bis 81 Kilogramm dem Russen Egor Mekhontcev klar mit 21:11 unterlag. Da beim olympischen Boxwettbewerb kein Kampf über Platz 3 ausgetragen wird, erhalten die Verlierer der Halbfinals automatisch das begehrte Edelmetall.
So sehr sich Yamaguchi auch mühte, gegen die russische Kampfmaschine hatte er keine Chance. Immer wieder prasselten Schläge auf ihn ein, für die Zuschauer sah es teilweise nach eine möglichen K.O.-Sieg aus. Doch der Brasilianer hielt bis zum letzten Gong durch und konnte dabei ebenfalls noch den ein oder anderen Treffer landen. An der Deutlichkeit des Ergebnisses änderte dies jedoch wenig.“Er war physisch eine bisschen besser vorbereitet als ich. Ich weiss, dass ich gut vorbereitet und konzentriert in den Kampf gegangen bin. Ich gehe nun Bronze. Es ist eine große Ehre nicht nur für mich, sondern für ganz Brasilien und für meine Familie“ so Yamaguchi unmittelbar nach dem Kampf.
Für Brasilien war es bereits die zweite Medaille im Boxwettbewerb der diesjährigen Sommerspiele. Zuvor hatte bei den Frauen die 30-jährige Adriana Araújo aus Bahia in der Gewichtsklasse bis 60 Kilogramm das Halbfinale erreicht. Auch sie verlor den Kampf um den Einzug ins Finale und musste sich wie Yamaguchi mit Bronze zufrieden geben. Am Samstag (11.) steigt noch dessen zwei Jahre jüngerer Bruder in der Gewichtsklasse bis 75 Kilogramm in den Ring. Er konnte sich jedoch nicht nur sprichwörtlich ins Finale durchboxen und kämpft nun erstmalig seit 44 Jahren für Brasilien um olympisches Gold.